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Das Rettungsschiff "Alan Kurdi" ist bereits von Malta und Italien abgewiesen worden. Doch jetzt wechselt das Wetter.

© FABIEN HEINZ/SEA-EYE.ORG

"Wir brauchen jetzt einen Hafen": Deutsche Seenotretter bitten Malta um Hilfe

"Das Wetter wird deutlich schlechter": Die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye bittet Malta, die "Alan Kurdi" mit geretteten Migranten anlegen zu lassen.

Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat an die Regierung in Malta appelliert, ihr Schiff mit auf dem Mittelmeer geborgenen Migranten anlegen zu lassen. „Unsere Vorräte sind bald verbraucht. Wir können diese Situation nicht viele Tage aufrecht erhalten und brauchen Trinkwasser und Essen“, sagte Sprecher Gorden Isler am Samstag.

Auf einem Video war zu sehen, wie Menschen in Wärmefolien gehüllt auf Deck schlafen. „Das Wetter wird deutlich schlechter. Wir brauchen jetzt einen sicheren Hafen“, twitterte die Regensburger Organisation. Das Schiff „Alan Kurdi“ hatte am Mittwoch 64 Migranten vor Libyen aufgenommen. Nachdem es in Italien keine Erlaubnis zur Einfahrt bekommen hatte, fuhr es erneut Richtung Malta.

Ein Sprecher der Regierung in Valletta sagte am Samstag lediglich, die Lage werde beobachtet. Zuvor hatte Malta dem Schiff, das unter deutscher Flagge fährt, das Anlegen verboten. Malta und Italien lassen praktisch keine Boote mit Migranten mehr anlegen, weil es keinen Verteilmechanismus auf EU-Ebene gibt. Daher waren bereits mehrere NGO-Schiffe teils Wochen auf dem Meer blockiert. (dpa)

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