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Die Republikanerin Marjorie Taylor Greene vor dem Kapitol in Washington (Archivbild von Februar 2021)

© dpa/Zuma Wire/Carol Guzy

Wiederholte Falschinformationen über Corona: Twitter sperrt Account der US-Republikanerin Marjorie Taylor Greene

Sie ist Trump-Anhängerin, verbreitet Verschwörungstheorien und provoziert auch per Twitter immer wieder. Das hat nun Folgen für Marjorie Taylor Greene.

Die Online-Plattform Twitter hat das persönliche Konto der umstrittenen republikanischen US-Abgeordneten Marjorie Taylor Greene permanent gesperrt. Der Grund seien wiederholte Verstöße gegen die Regeln zur Bekämpfung von Falschinformationen zur Corona-Pandemie, erklärte ein Unternehmenssprecher am Sonntag.

Greenes persönlicher Account (@mtgreenee) hatte zuletzt knapp eine halbe Million Follower. Die Abgeordnete hat weiter Zugriff auf ihr offizielles Twitter-Konto (@RepMTG) mit fast 400.000 Followern.

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Greene gilt als Verfechterin von Verschwörungstheorien. Die Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump ist seit ihrer Wahl Ende 2020 immer wieder mit provokativen Äußerungen aufgefallen. Vor einigen Monaten etwa verglich sie Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie mit der Judenverfolgung durch die Nazis - wofür sie sich später entschuldigte.

Immer wieder spricht sie mit Blick auf die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung von „Zwangsmasken“ und „Zwangsimpfungen“. Sie weigert sich, im Repräsentantenhaus einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und musste daher bereits mehrere Bußgelder bezahlen. Greene verunglimpfte zudem die aus Somalia stammende linke demokratische Abgeordnete Ilhan Omar auf Twitter als Terroristin.

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Wegen der Verbreitung von Corona-Falschinformationen - etwa zu angeblich nicht mehr wirkenden Impfungen - hatte Greene mehrere Warnungen erhalten. Twitter hatte ihr Konto bereits viermal gesperrt. Den Unternehmensrichtlinien zufolge gilt die nun erfolgte fünfte Sperre permanent. Vor einem Jahr, kurz nach der Erstürmung des US-Kapitols, hatte Twitter auch Trumps Konto permanent gesperrt.

Die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus hatte Greene im Februar wegen ihrer umstrittenen Aussagen aller Ausschussposten enthoben - ein drastischer und höchst seltener Schritt. Unter anderem war sie mit Thesen der QAnon-Verschwörungstheorie aufgefallen. (dpa)

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