Wieder Gewalttat in Frankreich: Priester bei Schusswaffenangriff in Lyon verletzt
Ein Unbekannter hat einen Priester vor seiner Kirche niedergeschossen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Es gab eine Festnahme.
Ein bislang unbekannter Täter hat in Lyon auf einen orthodoxen Priester geschossen. Der griechische Priester sei dabei gewesen, die Kirche zu schließen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstag unter Berufung auf Justizkreise mitteilte.
Laut den Informationen soll der Geistliche zwei Mal getroffen worden sein und in Lebensgefahr schweben. Nach Informationen des Radiosenders „France Info“ soll der Täter mit einem Jagdgewehr zwei Schüsse abgegeben und den Geistlichen in den Unterleib getroffen haben.
Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Der Angriff in der Stadt im Südosten Frankreichs soll sich um 16.00 Uhr ereignet haben. Die Polizei ist im Großeinsatz. Inzwischen gab es eine Festnahme.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hat die Anwohner aufgefordert, sich vom Ort des Geschehens fern zu halten und die Anweisungen der Sicherheitskräfte zu befolgen. Ein Krisenstab wurde einberufen.
In einem Tweet hat der EU-Ratschef Charles Michel den Angriff verurteilt. In Europa sei die Gewissensfreiheit für alle garantiert und müsse respektiert werden, Gewalt sei unerträglich und zu verurteilen, schrieb der Politiker.
Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage nach den tödlichen Messerstichen in Nizza, bei dem ein 21-jähriger mutmaßlicher Terrorist aus Tunesien in einer Kirche drei Menschen mit einem Messer tödlich angegriffen hat. Frankreich hat nach zwei Terrorvorfällen in den vergangenen Wochen die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. (Tsp, dpa)