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Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Generalsekretärin

© Christophe Gateau/dpa

"Werte-Union" und "Union der Mitte": CDU-Spitze will neue Partei-Zirkel nicht offiziell anerkennen

In der CDU rumort es. Viele Mitglieder engagieren sich in neuen Parteigruppierungen wie der Werte-Union. Die will die Partei aber nicht offiziell anerkennen.

Die CDU-Spitze will neue Parteigruppierungen wie die „Werte-Union“ oder die „Union der Mitte“ nicht offiziell anerkennen. Darauf haben sich Präsidium und Vorstand der CDU am Montag geeinigt, wie CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer am Montag mitteilte. Es gebe die "ganz klare Haltung, dass es keine weiteren offiziellen Sonderorganisationen in der CDU geben soll". Mit diesem Schritt will die Parteispitze offenbar gegen eine Zersplitterung der CDU angehen.

Laut CDU-Statut gibt es sieben Bundesvereinigungen, mit denen die christlich-demokratischen Überzeugungen möglichst breit in die Gesellschaft transportiert werden sollen. Die Organisationen wenden sich speziell an die junge Generation, die Frauen, Arbeitnehmer, Kommunalpolitiker, Unternehmer, die Vertriebenen und Flüchtlinge sowie die Älteren. Außerdem gibt es in der CDU als Sonderorganisationen den Evangelischen Arbeitskreis, den Ring Christlich-Demokratischer Studenten und die Schüler Union

Kramp-Karrenbauer hatte Ende Juli angesichts unterschiedlicher Strömungen in ihrer Partei zum Zusammenhalt in der Union aufgerufen. In der Union hatte sich zuletzt die Plattform „Union der Mitte“ gegründet. Sie ist eine Mitgliederinitiative aus liberal-konservativen CDU- und CSU-Mitgliedern, die sich insbesondere nach dem jüngsten Asylstreit zwischen Kanzlerin Angela Merkel und der CSU-Spitze gegen einen angeblichen Rechtsruck der Union wenden. Daneben gibt es etwa auch die sogenannte Werte-Union, die scharfe Kritik am Kurs der Kanzlerin formuliert und eine zu starke Ausrichtung der Partei an der politischen Mitte kritisiert. (dpa)

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