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Auf einer Neugeborenenstation im Krankenhaus liegen wenige Stunden alte Babies in ihren Bettchen.

© Waltraud Grubitzsch/dpa

Weniger Neugeborene: Berlin hat bundesweit niedrigste Geburtenrate

Im vergangenen Jahr kamen etwa 785.000 Babys in Deutschland zur Welt, etwa 7.000 weniger als im Jahr zuvor.

Die Zahl der Geburten in Deutschland ist leicht zurückgegangen. Im vergangenen Jahr kamen rund 785.000 Babys zur Welt. Das waren 0,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte.

Eine Sprecherin sprach von einer Stabilisierung der Geburtenzahl auf relativ hohem Niveau. 2016 hatte es zwar einen Zuwachs von 7,4 Prozent gegeben. Das große Plus hatten die Statistiker jedoch auch mit einer technischen Umstellung bei der Berechnung begründet. Die Zahl der Geburten war in Deutschland seit 2012 wieder gestiegen.

Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau lag im vergangenen Jahr bei 1,57 Kindern (2016: 1,59). Bei den Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit lag die Zahl mit 1,45 Kindern je Frau nur leicht unter dem Niveau von 2016 (1,46). Bei den Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die mehr Nachwuchs bekommen, sank sie von 2,28 auf 2,15 Kinder je Frau.

Beim ersten Kind waren Mütter durchschnittlich 29 Jahre und zehn Monate alt. Beim zweiten Kind waren sie knapp 32 Jahre alt, beim dritten knapp 33. Nach wie vor sind Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes in den ostdeutschen Bundesländern (knapp 29 Jahre) jünger als im Westen Deutschlands (knapp 30 Jahre).

In den neuen Bundesländern (ohne Berlin) war die Geburtenziffer mit 1,61 Kindern je Frau höher als im Westen mit 1,58. Das Land mit der höchsten Geburtenziffer von 1,64 Kindern je Frau war Brandenburg. Die niedrigste Ziffer von 1,48 Kindern wies Berlin auf.

Die Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im jeweils laufenden Jahr. Alle Angaben beziehen sich auf lebend geborene Kinder. (dpa, AFP)

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