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An der Flucht zahlreicher Menschen über Belarus in die EU sind oft Schleuser beteiligt.

© REUTERS/ Kacper Pempel

Wegen illegalem Menschenschmuggel: Mehr als 180 Verfahren gegen mutmaßliche Schleuser in Polen

Angesichts der Zunahme illegaler Einreisen über Belarus in die EU laufen Verfahren gegen mehr als 700 mutmaßliche Schleuser. Auch „Lotsen“ stehen im Fokus.

Die Staatsanwaltschaft im Osten Polens ermittelt in mehr als 180 Verfahren gegen mutmaßliche Schleuser von Migranten, die über Belarus illegal in die EU einreisen wollten.

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Von den Ermittlungen im Bereich der Staatsanwaltschaft Bialystok seien mehr als 700 Personen betroffen, sagte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch der Nachrichtenagentur PAP. Dabei handele es sich nicht nur um die Fahrer von Lieferwagen, die mit Flüchtlingen an Bord vom Osten des Landes Richtung deutsch-polnische Grenze unterwegs waren. Meist seien am Menschenschmuggel auch sogenannte „Lotsen“ beteiligt, die den Fahrern dabei helfen sollen, Straßenkontrollen zu umfahren.

Die Regierung in Warschau und die EU beschuldigen den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen. Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde. Dies sei eine Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen gegen die ehemalige Sowjetrepublik.

Polens Grenzschutz registrierte seit Jahresbeginn knapp 26.000 Versuche eines illegalen Grenzübertritts, davon allein 14.200 im Oktober. (dpa)

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