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Gerhard Schröder (Archivbild).

© AFP/Eric Piermont

Wegen Haltung zur Ukraine: Schröders Büromitarbeiter bitten um Versetzung

Der Altkanzler hält bis heute Posten bei russischen Konzernen. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs ziehen seine engsten Vertrauten nun offenbar Konsequenzen.

Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) verliert alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seines Bundestagsbüros. Das berichtet am Morgen das Portal "The Pioneer". "Ich kann bestätigen, dass die vier Mitarbeiter in dem Büro gebeten haben, wieder in anderen Funktionen zu arbeiten", sagte sein langjähriger Büroleiter Albrecht Funk auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.

Hintergrund dürften unterschiedliche Auffassungen zu dem Krieg in der Ukraine sein. Schröder weigert sich trotz entsprechender Aufforderungen auch der SPD-Spitze, seine Posten bei russischen Energiekonzernen abzugeben. Schröder hatte der Ukraine noch Ende Januar "Säbelrasseln" vorgeworfen. Für seine Loyalität zum russischen Präsidenten Wladimir Putin ist er schon länger bekannt.

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Entsprechendes berichtet auch "The Pioneer": Funk habe seinem Chef unter anderem einen Rücktritt von seinen Posten bei Gazprom und Rosneft empfohlen. Diesen Schritt scheut Schröder bislang.

Funk hat laut "Pioneer" 20 Jahre für Schröder gearbeitet – und besitze ein Rückkehrrecht ins Kanzleramt, in dem nun Olaf Scholz (SPD) regiert.

Wie es indes mit Schröders Büro ohne seine Mitarbeiter weitergehe, sei noch unklar. "Ob das Kanzleramt dem Altkanzler neues Personal genehmigt, ist offen." Schröder selbst habe keinen Kommentar abgeben wollen. (Tsp, Reuters)

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