Wegen Empfehlung der zweiten Booster-Impfung auch für Jüngere: Union übt Harsche Kritik an Lauterbach
Die Stiko empfiehlt den zweiten Booster erst ab 70 Jahren oder bei Vorerkrankung. Der Bundesgesundheitsminister sieht das anders.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stößt mit seiner Empfehlung zur Viertimpfung auch für Menschen unter 60 Jahren auf Kritik.
„Erneut prescht Lauterbach mit privaten Einschätzungen vor, ohne die Wissenschaft gefragt zu haben und ohne die Koalitionspartner einbezogen zu haben“, sagte Stephan Pilsinger, fachpolitischer Sprecher für Gesundheit der CSU-Landesgruppe im Bundestag, dem Tagesspiegel.
„Das ist eine Ohrfeige für die Stiko, deren fachliche Einschätzung maßgeblich sein sollte. Lauterbach verunsichert die Bevölkerung und schürt unnötig Angst. Das ist für einen Bundesminister unverantwortlich.“ Lauterbach hatte dem „Spiegel“ gesagt: „Wenn jemand den Sommer genießen und kein Risiko eingehen“ wolle, würde er auch Jüngeren die vierte Impfung empfehlen, sofern der Hausarzt keine Einwände habe.
Mit der Viertimpfung habe man eine ganz andere Sicherheit. Bislang empfiehlt die Ständige Impfkommission, kurz Stiko, die vierte Impfung jedoch erst ab 70 Jahren oder bei Vorerkrankung. (Tsp)
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