zum Hauptinhalt
Am Sonntag haben die Bürger in Niedersachsen wieder die Wahl.

© dpa

Wahl in Niedersachsen: Die nächste Schicksalswoche für SPD und CDU

Wieder eine Schicksalswoche für die beiden Volksparteien SPD und CDU: Sie könnte Martin Schulz Entlastung oder Angela Merkel Aufwind bringen - oder beide jeweils in Erklärungsnöte. Ein Kommentar.

Und wieder eine Wahlwoche - diesmal bis zur Niedersachsenwahl am kommenden Wochenende. Eine weitere Schicksalswoche für die beiden Volksparteien. Gewinnt die SPD, verteidigt sie also das Ministerpräsidentenamt, ist das eine Entlastung; nicht nur des Gemüts und der wunden Seele, sondern auch für ihren Bundesvorsitzenden Martin Schulz. Dann hätte zwar der Typ Anti-Schulz gewonnen, Stephan Weil, sachbezogen und nüchtern, nicht getrieben von Gefühlen. Aber die Sozialdemokraten hätten gezeigt, dass sie noch leben, dass sie regieren können und wollen.

Wenn die CDU vorne liegt, dann hätte der moderat-konservative Kurs Aufwind. Denn Bernd Althusmann ist nicht der Typ konservativer Volkstribun, der auf Kosten der Bundesvorsitzenden, Kanzlerin Angela Merkel, Profil gewinnen will. Umgekehrt gilt aber für beide, Schulz wie Merkel, dass eine Niederlage sie innerparteilich in Erklärungsnöte bringen kann: Wie begründen sie, dass es gut ist, wenn sie an der Spitze bleiben? Die Niedersachsenwahl entscheidet also wieder einmal über mehr als ein Bundesland - es geht ums ganze Land.

Casdorffs Agenda erscheint jeden Morgen in der Morgenlage, dem Newsletter für Politik- und Wirtschaftsentscheider, den Sie hier kostenlos abonnieren können.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false