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Eine geflüchtete Familie aus Afghanistan

© imago images/ZUMA Wire/Diego Radames

Visavergabe „am laufenden Band“: Deutschland erteilte mehr als 5.600 Visa für Ortskräfte aus Afghanistan

Seit der Machtübernahme der Taliban haben deutsche Auslandsvertretungen tausende Visa für Menschen aus Afghanistan ausgestellt. Und die Zahl steigt weiter an.

Seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Kabul im Sommer haben deutsche Auslandsvertretungen in der Region mehr als 5.600 Visa für Ortskräfte sowie besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan ausgestellt. Diese Zahl werde weiter steigen, hieß es am Mittwoch aus dem Auswärtigen Amt gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Visavergabe erfolge derzeit „am laufenden Band“.

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Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichteten unter Berufung auf das Auswärtige Amt, dass die Botschaft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad den Löwenanteil der Anträge bearbeite. Bislang habe die Vertretung 3.700 Anträge genehmigt. Die Botschaften in Islamabad und im indischen Neu-Delhi erteilten demnach etwa 1.100 Visa im Bereich Familiennachzug.

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Die Taliban hatten im August nach 20 Jahren Kampf gegen die von den USA und Nato-Truppen gestützte Regierung die Macht in Afghanistan übernommen. Beim hastigen Rückzug der Bundeswehr und anderer deutscher Institutionen waren tausende einheimische Hilfskräfte in dem Land zurückgelassen worden. Die Bundesregierung bemüht sich um ihre Ausreise, da viele von ihnen Racheakte der Taliban befürchten. (AFP)

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