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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan

© dpa/Burhan Ozbilici

Vermittlungsangebot an syrische Kurden: Türkei beschuldigt Frankreich der Terrorunterstützung

Frankreichs Präsident Macron bietet an, im Konflikt zwischen syrischen Kurden und Türken zu vermitteln. Die Antwort aus Ankara ist unmissverständlich.

Die türkische Regierung hat das Angebot Frankreichs zur Vermittlung im Konflikt mit der syrischen Kurdenmiliz YPG empört zurückgewiesen und die Regierung in Paris vor Konsequenzen gewarnt. Ein solcher Vorschlag „ist eine offene Unterstützung für Terrorismus, Terrororganisationen und Terroristen“, teilte Regierungssprecher und Vize-Ministerpräsident Bekir Bozdag mit.

Diejenigen, die sich mit solchen Terrororganisationen solidarisierten, „werden dieselbe Behandlung erfahren wie Terroristen und werden wie Terroristen ein Ziel für die Türkei werden“.

Macron bot an, zwischen Kurden und Türkei zu vermitteln

Der Élyséepalast hatte zuvor mitgeteilt, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron habe den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) Unterstützung zugesagt. Macron hoffe, dass mithilfe Frankreichs und der internationalen Gemeinschaft ein Dialog zwischen der SDF und der Türkei hergestellt werden könne, hieß es nach dem Empfang einer SDF-Delegation in Paris.

Die SDF wird von der Kurdenmiliz YPG dominiert. Die Türkei stuft die YPG wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK als Terrororganisation ein.

Ein Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan, teilte mit, die YPG versuche sich in Form der SDF zu legitimieren. Vorschläge, die Türkei könne mit der YPG in einen Dialog treten, seien „albern“. „Verschiedene Namen und Tarnungen können die wahre Identität der Terrororganisation nicht verbergen.“ Die Türkei geht seit dem 20. Januar mit einer international umstrittenen Offensive gegen die YPG im nordsyrischen Afrin vor. (dpa)

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