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 Ein Dienstpistole des BKA vom Typ "Glock 17".

© Boris Roessler/dpa

Verloren oder gestohlen: Bundespolizei vermisst zehn Dienstwaffen

Auch die dazugehörige Munition ist verschwunden. Grünen-Politikerin fordert regelmäßige Angaben zu verschwundenen Waffen.

Bei der Bundespolizei gelten derzeit zehn Dienstwaffen als gestohlen. Auch die dazugehörige Munition wurde mutmaßlich entwendet, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht, über die die „Neue Osnabrücker Zeitung“ am Donnerstag berichtete. Eine weitere Dienstwaffe verschwand demnach vor der Übergabe an die Bundespolizei, als sie sich noch „im Verantwortungsbereich des Herstellers“ befand.

Die Zeitung zitierte aus den Angaben des Ministeriums: „Gegenwärtig sind zehn Dienstwaffen der Bundespolizei (mit der dazugehörigen dienstlichen Munition 9 x 19 mm) als gestohlen registriert.“ Es handele sich um Handfeuerwaffen, also Pistolen.

„Jede gestohlene oder verlorene Polizeiwaffe ist eine zu viel. Schon eine Waffe kann erheblichen Schaden anrichten, zumal wenn sie mit der dazugehörigen Munition abhanden kommt“, sagte der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Konstantin Kuhle, der Zeitung. Die Polizeibehörden von Bund und Ländern müssten hier besondere Sensibilität und Vorsicht walten lassen.

Die Grünen-Innenpolitikerin Irene Mihalic sagte der Zeitung, es müsse „penibel geklärt werden, wie es zu den Verlusten kommen konnte, wer wann wo welche Zugänge hat und hatte“. Die Waffen könnten „in extremistische Kreise“ oder in „andere Bereiche schwerster Kriminalität“ geraten, warnte sie.

Mihalic kritisierte zudem, dass über Waffenverluste in Bundesbehörden immer erst nach Anfragen informiert werde. „Ich würde gerne regelmäßig von der Bundesregierung zu Waffenverlusten informiert werden, speziell wenn sie in den Sicherheitsbehörden verzeichnet wurden.“ (AFP)

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