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Boris Johnson

© Christopher Furlong/Pool via REUTERS

Verhandlungen über den Brexit: Johnson gibt sich optimistisch vor Treffen mit Juncker

Vor dem Treffen des britischen Premiers mit dem EU-Kommissionschef: Johnson zeigt sich zuversichtlich für einen neuen Brexit-Deal, Juncker ablehnend.

Der britische Premierminister Boris Johnson hält eine Einigung mit der Europäischen Union über einen Austritt Großbritanniens aus der EU immer noch für möglich. Vor seinem Treffen mit dem scheidenden EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Montag in Luxemburg schrieb er in der britischen Zeitung „Daily Telegraph“, die nächsten Tage seien entscheidend.

Dieser Sichtweise widersprach Juncker erneut: Man sei nicht bereit, das Abkommen der EU mit Großbritannien wieder neu zu verhandeln. Zudem warf der Kommissionspräsident der britischen Regierung vor, noch immer keine alternativen Vorschläge geliefert zu haben.

Ungeachtet dessen gab sich Johnson optimistisch. „Wenn wir in den nächsten Tagen genug Fortschritte machen, will ich zu diesem entscheidenden EU-Gipfel am 17. Oktober gehen und eine Vereinbarung finalisieren, die die Interessen von Unternehmen und Bürgern auf beiden Seiten des Kanals und auf beiden Seiten der irischen Grenze schützt“, schrieb er. „Ich glaube leidenschaftlich daran, dass wir es schaffen können.“

Johnson ließ aber erneut keinen Zweifel daran, dass seinem Willen nach Großbritannien am Stichtag 31. Oktober die EU auch ohne eine Vereinbarung verlassen werde, obwohl das Parlament ein Gesetz verabschiedet hat, wonach Großbritannien in einem solchen Fall die EU um eine Verschiebung des Brexit bitten muss.

Skurriler Hulk-Vergleich

„Es ist nicht und es war auch nicht das, was ich wollte, aber unsere Vorbereitungen sind sehr umfangreich“, schrieb Johnson mit Blick auf einen harten Brexit.

Am Sonntag hatte Johnson mit einem skurrilen Vergleich mit dem Superhelden Hulk für Aufsehen: „Je wütender Hulk wird, desto stärker wird Hulk“, sagte Johnson der „Mail on Sunday“. „Hulk ist immer entkommen, egal wie eng gefesselt er war - und so ist das auch mit diesem Land.“ (Reuters, dpa, AFP)

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