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Sergej Lawrow, Außenminister von Russland.

© Pavel Golovkin/dpa

Vergifteter Ex-Spion: Lawrow zweifelt OPCW-Bericht zu Skripal an

Russland erhebt schwere Vorwürfe gegen die OPCW im Fall Skripal: Die Untersuchungsergebnisse zur Vergiftung des russischen Ex-Spions und seiner Tochter seien manipuliert worden.

Russland zweifelt den Bericht der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) über den Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal an. Ein Labor in der Schweiz habe in den Blutproben Spuren des chemischen Kampfstoffes BZ gefunden, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Samstag. Diese Substanz finde sich im Arsenal der US-Armee, Großbritanniens und anderer Nato-Länder. Skripal und seine Tochter Julia könnten also von einer Substanz vergiftet worden seien, die niemals in Russland oder der Sowjetunion hergestellt wurde. Die Erkenntnisse des Schweizer Labors, das die Proben untersucht habe, seien in dem OPCW-Bericht aber verschwiegen worden, sagte Lawrow.

Skripal und seine Tochter wurden Anfang März zum Ziel eines Giftanschlages und erlitten dabei schwere Verletzungen. Großbritannien und viele andere westliche Staaten machen dafür Russland verantwortlich. Russland hat nach eigener Darstellung mit dem Anschlag im südenglischen Salisbury nichts zu tun. Die OPCW hatte am Donnerstag einen Bericht veröffentlicht, wonach Skripal und seine Tochter mit einem militärischen Nervenkampfstoff vergiftet wurden. Großbritannien geht davon aus, dass der in der früheren Sowjetunion entwickelte Stoff Nowitschok verwendet wurde. Die OPCW bestätigte die Londoner Angaben. (Reuters/AFP)

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