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Jens Ritter, CEO der Lufthansa Airlines, am Flughafen in München.

© IMAGO/ZUMA Wire

Verdi legt neue Rechnung vor: Andere Dienstleister zahlen bereits ohne Streik besser als Lufthansa

Die Tarifgespräche zwischen der Lufthansa und Verdi gehen in die dritte Runde. Im Vorfeld zeigt die Gewerkschaft die ungleiche Bezahlung der Airline auf.

Unmittelbar vor der nächsten Verhandlungsrunde bei der Lufthansa hat die Gewerkschaft Verdi auf jüngste Tarifabschlüsse bei anderen Luftverkehrsdienstleistern hingewiesen. Man habe dort ohne Streiks bis zu 26 Prozent mehr Gehalt durchgesetzt und damit trotz hoher Inflation Reallohnzuwächse erreicht, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.

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Es geht um Tarifverträge für rund 6000 Beschäftigte der Dienstleister AHS, Aviapartner, Acciona, FraGround und Stuttgart Ground Services.

Durch die Abschlüsse lägen die künftigen Stundenlöhne über dem aktuellen Niveau bei der Lufthansa, rechnete Gewerkschaftssekretär Marvin Reschinsky vor. So erhielten Check-In-Kräfte mit zwei Jahren Betriebszugehörigkeit bei AHS in Köln und Düsseldorf künftig einen Stundenlohn von 14,19 Euro, bei Aviapartner in Düsseldorf oder Hannover seien es 14,45 Euro. Die Lufthansa zahle aktuell in dieser Tarifgruppe nur 13,26 Euro.

Bei Lufthansa hatte am vergangenen Mittwoch das Bodenpersonal in einem ganztägigen Warnstreik den Flugbetrieb lahmgelegt. An diesem Mittwoch und Donnerstag (3.-4. August) sollen die Tarifgespräche mit Verdi in dritter Runde in Frankfurt weitergehen.

Bei einer vollständigen Umsetzung der Forderung nach 9,5 Prozent mehr Geld bei einer monatlichen Mindeststeigerung um 350 Euro würden die Lufthansa-Gehälter die Saläre der Dienstleister wieder übertreffen. (dpa)

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