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Donald Trump und Wladimir Putin als russische Puppen

© AFP/Maxim Zmeyev

USA und Russland: Trump hält trotz Anklage russischer Agenten an Gipfel mit Putin fest

Kurz vor dem Treffen des US-Präsidenten mit Russlands Staatschef erhebt die US-Justiz Anklagen wegen der Cyber-Attacken auf den Wahlkampf. Trumps Pläne mit Putin ändert das nicht.

Das Weiße Haus hält trotz der US-Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter wegen Hackerangriffen während des Präsidentschaftswahlkampfs an dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin fest. Trumps Sprecherin Sarah Sanders sagte am Freitag in Washington, das mit Spannung erwartete Treffen am Montag in Helsinki werde wie geplant stattfinden. Zuvor hatten mehrere Kongressabgeordnete, darunter der Demokrat Chuck Schumer, eine Absage des Gipfeltreffens gefordert.

Die US-Justiz hat die Mitarbeiter des russischen Militärgeheimdienstes GRU wegen der Hackerangriffe während des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 unter Anklage gestellt. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, E-Mails und Dokumente von Computern der Demokratischen Partei sowie der Wahlkampagne von deren Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gestohlen zu haben, wie aus der am Freitag veröffentlichten Anklageschrift hervorgeht.

Die russischen Agenten organisierten demnach auch den Zeitplan der Veröffentlichung der internen Materialien. Dabei sei es darum gegangen, eine größtmögliche "Auswirkung auf die Wahl" zu erzielen, sagte Vizejustizminister Rod Rosenstein. Durch die Cyberangriffe war politisch heikler interner E-Mail-Verkehr ans Licht gekommen, was für Clinton im Wahlkampf äußerst unangenehm war.

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Die jetzt erhobenen Anklagen gehen auf die Untersuchungen des Sonderermittlers Robert Mueller zurück, der seit Mai 2017 die mutmaßlichen russischen Interventionen im Wahlkampf und eine mögliche Verwicklung von Mitarbeitern des heutigen Präsidenten Donald Trump in diese Einmischungen untersucht.

Die jetzt gegen die zwölf russischen Geheimdienstleute erhobenen Anklagen enthalten jedoch keinerlei Hinweise darauf, dass sie mit Trump-Mitarbeitern in Verbindung gestanden haben könnten. (AFP)

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