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Der Südkoreanische Präsident Moon Jae-In spricht vor dem geschlossenen Atomkraftwerk.

© AFP

Umstieg auf erneuerbare Energien: Südkoreas Präsident will Kohle- und Atomkraft reduzieren

Umdenken in Südkorea: Der neue Präsident will auf regenerative Energien setzen und stoppte Pläne zum Bau neuer Atomreaktoren.

Südkoreas neuer Präsident Moon Jae In will während seiner fünfjährigen Amtszeit die Abhängigkeit des Landes von Atom- und Kohlekraft reduzieren und damit möglichst die Energiewende einleiten. Zugleich soll der Anteil an erneuerbaren Energien vergrößert werden. Südkorea müsse neue und erneuerbare Energien produzieren, damit sie „mit der Zeit und zu einem günstigen Preis“ die Stromgewinnung durch Kohle- und Atomkraftwerken ersetzen könnten, betonte der linksliberale Politiker am Montag. Moon sprach bei einer Zeremonie zur Abstellung des ältesten Atomkraftwerks des Landes in der südöstlichen Küstenmetropole Busan einen Tag zuvor. 

Die Regierung werde die Pläne zum Bau neuer Atomreaktoren stoppen, sagte Moon, der sich schon während des Wahlkampfs für eine neue Richtung in der Energiepolitik stark gemacht hatte. Ältere Reaktoren sollen abgeschaltet werden. Auch bekräftigte er, dass mindestens zehn ältere Kohlekraftwerke in den nächsten fünf Jahren schließen müssten, um die Feinstaubbelastung zu reduzieren. Das Land deckt seinen Strombedarf zu 70 Prozent mit Kohle- und Atomkraftwerken.  Moon, der seit dem 10. Mai im Amt ist, würdigte die Rolle der Kernkraft während der raschen wirtschaftlichen Entwicklung Südkoreas. 

Doch nannte er unter anderem das Atomunglück von Fukushima in Japan im März 2011 als Grund, dass Südkorea neue Wege gehen müsse. „Die Ahnung, dass die Sicherheit und das Leben der Menschen wichtiger ist als alles andere, ist fester sozialer Konsens geworden.“ Der Reaktor Kori-1 in Busan - der älteste von 25 betriebenen Reaktoren - war am Sonntag nach 40-jährigem Betrieb endgültig abgestellt worden. (dpa)

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