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Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Bundesvorsitzender

© dpa/Rolf Vennenbernd

Umfragen zur Bundestagswahl 2021: Laschet verliert an Zustimmung, doch die Union bleibt auf Kurs

Kanzlerkandidat Armin Laschet hinterlässt nach der Hochwasser-Katastrophe bei Bürger:innen kein gutes Bild. Der Union schadet das aber nicht zeigen Umfragen.

Mehr als die Hälfte der Bundesbürger sieht das Handeln von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) nach der Hochwasser-Katastrophe einer Insa-Umfrage zufolge kritisch. Der Union hingegen schadet das nicht.

Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der „Bild am Sonntag“ bewerten 57 Prozent der Befragten das Agieren Laschets in der Flutkatastrophe negativ. Nur 23 Prozent sehen sein Auftreten positiv.

Auch Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock erhält in der Umfrage häufig ein schlechtes Zeugnis: 46 Prozent sehen ihr Agieren negativ, 22 Prozent positiv. Besser schneidet SPD-Kandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz mit 39 Prozent positiven und 29 Prozent negativen Bewertungen ab. Am besten wird das Auftreten der scheidenden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beurteilt, das 60 Prozent positiv und 25 Prozent negativ sehen.

Bei einer Direktwahl des Kanzlers erhielte Laschet der Insa-Umfrage zufolge aktuell nur 15 Prozent, das sind fünf Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Scholz hingegen kann seinen Wert um drei Punkte auf 21 Prozent steigern. Baerbock kommt unverändert auf 14 Prozent. 38 Prozent würden keinen der drei Kandidaten wählen.

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Insbesondere Noch-Kanzlerin Merkel könnte der Grund dafür sein, dass die Union dennoch weiter Kurs hält. Im Vergleich zur Vorwoche verlieren CDU/CSU nur einen Prozentpunkt und kommen demnach auf 27 Prozent Zustimmung unter den Befragten.

Die einzige Partei, die zulegen kann, ist die FDP. Laut Insa-Umfrage kommen die Liberalen auf 13 Prozent. Die Grünen bleiben bei 18 Prozent, die SPD trotz der positiven Bewertung des Kanzlerkandidaten Olaf Scholz bei 17 Prozent, die AfD bei elf Prozent und die Linkspartei bei sieben Prozent. Sie alle verharren bei den Zustimmungswerten der Vorwoche.

Union legt im Deutschlandtrend zu

Eine leichte Verschiebung zeigte die jüngste Deutschlandtrend-Umfrage. Dabei konnte die Union etwas zulegen, während die Grünen etwas abrutschten. Auch die SPD und die FDP stiegen in der Wählergunst. Der Vorsprung der Union beträgt demnach zehn Prozentpunkte.

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Wenn also am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme CDU/CSU laut „ARD-DeutschlandTrend“ auf 29 Prozent der Wählerstimmen. Die Grünen wären mit 19 Prozent zweitstärkste Kraft.

Für die SPD würden sich 16 Prozent entscheiden, für die AfD zehn Prozent. Die FDP käme auf zwölf Prozent der Stimmen und die Linke auf sechs Prozent. Insgesamt käme die Regierungskoalition aus Union und SPD auf 45 Prozent der Stimmen.

Im Vergleich zum ARD-DeutschlandTrend vom 1. Juli 2021 gewinnen Union, SPD und FDP jeweils einen Prozentpunkt, die Grünen, die AfD und die Linke verlieren dagegen jeweils einen Prozentpunkt.

CDU und CSU verlieren bei Forsa leicht

Und auch bei Forsa sieht nicht so gut für Laschet und Baerbock aus. Laut einer neuen Umfrage hätte eine Koalition aus Union, SPD und FDP die stärkste Mehrheit im Bundestag. Laschet und Baerbock verlieren demnach weiter an Zustimmung.

[Mehr zum Thema: Maßnahmen gegen Desinformation - Wie Facebook, Twitter und Google sich für die Bundestagswahl rüsten (T+)]

Auch ein Bündnis aus Union und Grünen sowie eine Ampel-Koalition aus Grünen, SPD und FDP wären rechnerisch möglich. Dagegen wäre die jetzt regierende große Koalition aus Union und SPD abgewählt. Auch für ein grün-rot-rotes Bündnis würde es nicht reichen.

CDU und CSU kommen in dem am Mittwoch nach der Woche der Flutkatastrophen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz veröffentlichten Trendbarometer für RTL und ntv auf 28 Prozent, das sind zwei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche.

Die Grünen bleiben bei 19 Prozent. Die SPD käme auf 16 Prozent, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, das ist ein Punkt mehr als in der Woche zuvor. Die FDP bleibt bei zwölf, die Linkspartei bei sieben Prozent. Die AfD gewinnt einen Punkt auf zehn Prozent.

Umfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Grundsätzlich spiegeln sie nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (Tsp mit dpa)

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