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Da war vom Chaos noch nichts zu ahnen: Der damalige Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (l.), Mike Mohring (m., CDU-Chef in Thüringen) und der Fraktionsvorsitzende der FDP in Thüringen Thomas L. Kemmerich bei einem Treffen Mitte Januar.

© imago images/Jacob Schröter

Umfragedesaster für Thüringer CDU: Konservative verlieren bei Forsa zehn Prozentpunkte, Rot-Rot-Grün mit Mehrheit

Das Chaos in Thüringen scheint bei den Wählern vor allem der CDU zu schaden. Sie verliert in einer aktuellen Umfrage deutlich, FDP rutscht unter fünf Prozent.

Nach einer Forsa-Umfrage von ntv und RTL würden in Thüringen nur noch 12 Prozent der Wähler für die CDU stimmen. Das sind knapp 10 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl, damals hatte die Partei 21,7 Prozent der Stimmen erhalten. Die Linkspartei von Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow würde deutlich hinzugewinnen.

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Sie käme auf 37 Prozent (Landtagswahl 31 Prozent). SPD und Grüne hätten leichte Zugewinne, sodass Rot-Rot-Grün eine deutliche Mehrheit bekäme. Die FDP würde mit 4 Prozent unter die Fünf-Prozent-Hürde rutschen. Die AfD bliebe fast unverändert bei 24 Prozent (Landtagswahl 23,4 Prozent). 

Ein weiteres Ergebnis von Forsa schon vom Donnerstag: Drei Viertel der Deutschen finden die von der AfD unterstützte Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten nicht gut. Demnach halten selbst 58 Prozent der Befragten, die Anhänger der FDP sind, die Wahl für nicht richtig.

68 Prozent der Umfrageteilnehmer waren laut Umfrage der Meinung, dass Kemmerich die Wahl unter diesen Umständen nicht hätte annehmen dürfen. 70 Prozent aller Befragten waren gar der Meinung, dass Moral in der Politik keine Rolle mehr spiele.

Mehr zum Politbeben nach der Thüringen-Wahl:

Kemmerich war am Mittwoch überraschend mit den Stimmen von AfD, Union und FDP zum Regierungschef gewählt worden. Der Kandidat der FDP setzte sich gegen den bisherigen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow von den Linken durch. Es war das erste Mal, dass die AfD einem Ministerpräsident ins Amt half. Am Donnerstag gab Kemmerich seinen Rücktritt bekannt.

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Ganz überraschend kommt das Umfragedesaster für die CDU in Thüringen allerdings nicht, wenn man dem Soziologen und Leiter des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ), Matthias Quent, glaubt. Eine Studie des IDZ im Oktober habe gezeigt, schreibt er auf Twitter, dass die Wähler der CDU in Thüringen jede Koalition mit der AfD mehrheitlich ablehnen. (Tsp, mit AFP)

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