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US-Außenminister Mike Pompeo.

© NICHOLAS KAMM/AFP

Update

Ukrainischer Regisseur: USA drängen Russland zur sofortigen Freilassung von Oleg Senzow

US-Außenminister Mike Pompeo fordert, den inhaftierten ukrainischen Filmemacher freizulassen. Er befindet sich seit 102 Tagen im Hungerstreik.

US-Außenminister Mike Pompeo hat seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow dazu aufgefordert, den inhaftierten ukrainischen Filmemacher Oleg Senzow "sofort freizulassen". Pompeo habe während eines Telefongesprächs seine "Sorgen über Senzows Gesundheit" zum Ausdruck gebracht und die Freilassung "aller ukrainischer politischer Gefangenen gefordert", sagte Ministeriumssprecherin Heather Nauert am Donnerstag. Senzow befindet sich sei 102 Tagen im Hungerstreik.

Zudem hätten die beiden Diplomaten die Situation in Syrien diskutiert, insbesondere die militärischen Aktivitäten in der Provinz Idlib.

Senzow war im Mai 2014 auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim festgenommen worden. Die Behörden warfen ihm vor, Brandanschläge organisiert zu haben. Der Aktivist und Dokumentarfilmer wies dies zurück, wurde aber im August 2015 zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Seit dem 14. Mai verweigert der 42-Jährige, der in einer Strafkolonie im äußersten Norden Russlands festgehalten wird, die Nahrungsaufnahme. Er will seinen Hungerstreik erst beenden, wenn Russland alle ukrainischen "politischen Gefangenen" freilässt. Nach Angaben seiner Cousine schwebt Senzow in Lebensgefahr.

Idlib ist die letzte noch von Aufständischen kontrollierte Provinz in Syrien. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat Truppen am Rande der letzten Rebellenhochburg zusammengezogen, die vor allem von islamistischen Gruppen kontrolliert wird. Die USA, Frankreich und Großbritannien hatten Assad am Mittwoch eindringlich vor dem Einsatz von Chemiewaffen gewarnt. Ansonsten seien die drei Staaten "entschlossen zu handeln".

Russland unterstützt Assad zusammen mit dem Iran und der libanesischen Hisbollah-Miliz. Mithilfe Moskaus eroberte Damaskus große Teile des Landes zurück und kontrolliert nun etwa zwei Drittel Syriens. (AFP)

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