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US-Präsident Donald Trump

© AFP/Brendan Smialowski

Update

Trump über Verschwörungstheoretiker von QAnon: „Sie mögen mich sehr, was ich zu schätzen weiß“

Facebook folgt Twitter und löscht Seiten der Verschwörungstheoretiker von QAnon. Der US-Präsident freut sich derweil über die Unterstützung durch die Bewegung.

Nach Twitter ist nun auch Facebook gegen die QAnon-Bewegung vorgegangen, die Verschwörungstheorien verbreitet und US-Präsident Donald Trump unterstützt. Facebook teilte am Mittwoch mit, es habe fast 800 Gruppen mit Verbindungen zu QAnon aus seinem Netzwerk entfernt. Auch seien rund hundert Seiten und etwa 1500 Anzeigen mit Verbindungen zu der Bewegung beseitigt worden.

Ferner wurden den Angaben zufolge mehr als 300 sogenannte Hashtags - also Schlagworte - mit Bezug zu QAnon auf Facebook sowie der ebenfalls zu dem Konzern gehörenden Instagram-Plattform blockiert. Darüber hinaus seien für mehr als 1950 Gruppen und 440 Seiten auf Facebook sowie mehr als 10.000 Instagram-Konten Restriktionen wegen Verbindungen zu der Bewegung in Kraft gesetzt worden.

Twitter hatte bereits vor einem Monat tausende Konten mit Verbindungen zu QAnon gelöscht.

Die QAnon-Bewegung verbreitet die Behauptung, dass die USA von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, der etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen.

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Außerdem behaupten sie oft, prominente Politiker der Demokratischen Partei ießen sich mit Hormonen behandeln, die aus dem Blut von Kindern gewonnen würden. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen und rechtsradikalen Charakter.

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Ein Anhänger von QAnon in New York
Ein Anhänger von QAnon in New York

© Reuters/Stephanie Keith

US-Präsident Trump ließ am Mittwoch eine Gelegenheit verstreichen, sich von Anhängern der QAnon-Verschwörungstheorie zu distanzieren. „Wie ich verstehe, mögen sie mich sehr, was ich zu schätzen weiß“, sagte Trump auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Er wisse zwar nicht viel über die Bewegung. Er habe aber gehört, dass sie an Popularität gewinne. Und: „Ich habe gehört, dass es Leute sind, die unser Land lieben.“

Von einer Reporterin speziell darauf angesprochen, dass die QAnon-Anhänger glaubten, er rette die Welt „vor einem satanischen Kult aus Pädophilen und Kannibalen“, sagte Trump: „Ich habe das nicht gehört. Aber soll das etwas Schlechtes sein oder etwas Gutes? Wenn ich helfen kann, die Welt vor Problemen zu retten, bin ich bereit dazu.“ Seine Regierung rette die Welt bereits vor „radikaler linker Philosophie“. (AFP, dpa)

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