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Eine Frau umarmt einen Soldaten vor dem Regierungsgebäude in Minsk.

© REUTERS/Vasily Fedosenko TPX IMAGES OF THE DAY

Trauerfeier für toten Demonstranten in Minsk: Die bewegenden Momente bei den Protesten in Belarus

Am Montag wurde bei den Protesten gegen Wahlfälschung in Minsk ein Demonstrant getötet. Am Samstag gedenken seiner tausende Menschen in Minsk.

„Nein zur Gewalt“ steht auf den Schildern der Demonstranten in Minsk. „Keine Folter mehr“ heißt es auf einem anderen Transparent, die Teilnehmer rufen „Geht!“. Sie haben genug vom Staatspräsidenten Lukaschenko. Anlass der Demo am Samstag war das Gedenken an den am Montag verstorbenen Demonstranten Alexander Taraikowskij.

Menschen schwenken alte belarussische Nationalflaggen.
Menschen schwenken alte belarussische Nationalflaggen.

© Dmitri Lovetsky/AP/dpa

Der Tod von Taraikowskij sei durch einen in dessen Hand explodierten Sprengsatz verursacht worden, hatten die Behörden erklärt.

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Doch an dieser Darstellung gibt es Zweifel. Ein Augenzeuge sagte dem Portal tut.by, der Mann sei am Montag auf die Polizisten zugelaufen, es habe keine Explosion gegeben.

Eine Demonstrantin zeigt das Foto eines verletzten Demonstranten in Minsk.
Eine Demonstrantin zeigt das Foto eines verletzten Demonstranten in Minsk.

© Sergei GAPON / AFP

Dem Vater des Getöteten soll es demnach auch nicht gestattet worden sein, seinen Sohn in der Leichenhalle ein letztes Mal zu sehen.

Ein Mann trägt ein Kreuz während der Beerdigung des getöteten Taraikovskij in Minsk.
Ein Mann trägt ein Kreuz während der Beerdigung des getöteten Taraikovskij in Minsk.

© Sergei GAPON / AFP

Im Laufe der Kundgebung hielten alle rund um den Gedenkkranz für Taraikowskij inne und schwiegen für eine Minute.

Die Beerdigung des Demonstranten zieht Tausende auf die Straßen.
Die Beerdigung des Demonstranten zieht Tausende auf die Straßen.

© Sergei GAPON / AFP

Viele Demonstranten legten in der Nähe der U-Bahnstation Puschkinskaja Kränze für Traikowskij ab. Der 34-jährige Taraikowskij war dort am Montag gestorben. Landesweit protestierten Menschen gegen Gewalt und Willkür unter Lukaschenko – den sechsten Tag in Folge. Die Polizei hielt sich zunächst zurück. Der Präsident nannte die Proteste „eine Bedrohung“ für sein Land. Er ließ erkennen, dass er nicht ans Aufgeben denke.

"Freiheit für Belarus" steht auf dem Schild einer Demonstrantin in Minsk.
"Freiheit für Belarus" steht auf dem Schild einer Demonstrantin in Minsk.

© REUTERS/Vasily Fedosenko

Bei den Protesten in den vergangenen Tagen war die Polizei teils äußerst brutal gegen friedliche Menschen vorgegangen. Es gab fast 7000 Festnahmen. Mehr als 2000 von ihnen kamen am Freitag frei. Angaben zu weiteren Freilassungen lagen am Samstag zunächst nicht vor. Viele Freigelassene berichteten von Misshandlungen im Gefängnis. Demonstranten zeigten bei den Kundgebungen am Samstag Bilder von Verletzungen am Körper mit großen Blutergüssen.

Der Gedenkort für Alexander Taraikovsky, wo viele Demonstranten Blumen ablegen.
Der Gedenkort für Alexander Taraikovsky, wo viele Demonstranten Blumen ablegen.

© Sergei GAPON / AFP

Ein Mann zeigt seine Verletzungen nachdem er von der belarusischen Polizei misshandelt wurde.
Ein Mann zeigt seine Verletzungen nachdem er von der belarusischen Polizei misshandelt wurde.

© Sergei GAPON / AFP

Soldaten am Regierungssitz senken ihre Schilder aus Solidarität mit den Demonstranten. Einige Frauen umarmen Soldaten, die sich mit den Protesten solidarisieren.

Soldaten am Regierungssitz senken ihre Schilder aus Solidarität mit den Demonstranten.
Soldaten am Regierungssitz senken ihre Schilder aus Solidarität mit den Demonstranten.

© Sergei Grits/AP/dpa

Manche Minsker zeigen auch aus Autos oder Bussen heraus ihre Solidarität mit den Protesten.

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Eine Frau zeigt das "Victory"-Zeichen aus dem Fenster eines Busses.
Eine Frau zeigt das "Victory"-Zeichen aus dem Fenster eines Busses.

© Sergei GAPON / AFP

Junge Menschen in Minsk zeigen aus einem Auto heraus ihre Solidarität mit den Protesten.
Junge Menschen in Minsk zeigen aus einem Auto heraus ihre Solidarität mit den Protesten.

© REUTERS/Vasily Fedosenko

Auch für Sonntag waren friedliche Proteste angekündigt. (mit AFP / dpa)

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