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So groß ist die D-Mark: Bundesfinanzminister mit übergroßer Gedenkmünze kurz vor der Währungsunion Ende Juni in Ost-Berlin. 

© AP / Keystone

Theo Waigel bilanziert Wirtschafts- und Währungsunion: „Eine einzigartige Erfolgsgeschichte“

Theo Waigel hat als Finanzminister die Wirtschafts- und Währungsunion in der DDR von 1990 vorbereitet. Nach 30 Jahren glaubt er: Wir haben es richtig gemacht.

Von Hans Monath

Der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) hat eine positive Bilanz der Wirtschafts- und Währungsunion in der DDR vom 1. Juli 1990 gezogen. „Die Wirtschafts- und Währungsunion war richtig, war notwendig, und hätte zu keinem anderen Zeitpunkt eine so große Wirkung entfaltet“, sagte Waigel dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Mittwoch). Trotz staatlicher Aufwendungen von 1500 bis 2000 Milliarden Euro für die neuen Länder in 30 Jahren stehe Deutschland heute stärker da als seine Nachbarn. Dies sei „eine einzigartige Erfolgsgeschichte“.

Allerdings habe es die Bundesregierung damals „versäumt, den Menschen unmissverständlich zu erklären, wie katastrophal der Zustand der DDR nach 40 Jahren sozialistischer Planwirtschaft war“, meinte der CSU-Politiker und fügte hinzu: „Womöglich sind wir davor zurückgeschreckt, weil wir ihnen die ganze, bittere Wahrheit ersparen wollten.“

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Auch der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), nannte die damalige Reform „notwendig und richtig“. Entgegen allen Mythen sei die DDR 1989 keine führende Industrienation gewesen, sondern ein „runtergewirtschaftetes Land“. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsminister fügte hinzu: „Wenn wir die Wiedervereinigung nicht erreicht hätten, wären die Transformationsprozesse noch viel dramatischer abgelaufen.“

Das ganze Interview lesen Sie morgen auf www.tagesspiegel.de (Abo).

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