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Ankaras neuer Bürgermeister Mansur Yavas von der Mitte-Links-Partei CHP.

© dpa/Burhan Ozbilici

Tauziehen um Bürgermeisteramt beendet: Türkische Opposition regiert Ankara

Nach der Kommunalwahl in Ankara werden die Stimmen nicht neu ausgezählt, so wie es die Regierungspartei gefordert hatte. Der Bürgermeister trat nun sein Amt an.

Nach 25 Jahren unter islamisch-konservativer Führung wird die türkische Hauptstadt Ankara erstmals von der Opposition regiert. Mansur Yavas von der Mitte-Links-Partei CHP trat am Montag sein Amt als Bürgermeister von Ankara an. Einsprüche der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP gegen das Wahlergebnis in der Hauptstadt hatte die Wahlkommission zuvor abgelehnt. Yavas sagte, Gerechtigkeit werde im Vordergrund seiner Amtszeit stehen.

Ankara und Istanbul wurden 25 Jahre von islamisch-konservativen Bürgermeistern regiert - 15 davon von der AKP. Bei den Kommunalwahlen am 31. März erhielt die Opposition nach derzeitigem Stand auch in Istanbul die meisten Stimmen.

In der Stadt am Bosporus hat der Oppositionskandidat Ekrem Imamoglu nach vorläufigen Ergebnissen aber nur einen hauchdünnen Vorsprung vor Ex-Ministerpräsident Binali Yildirim. Die AKP hatte am Sonntag bei der Hohen Wahlkommission (YSK) eine Neuauszählung in der Metropole beantragt. Nach Angaben des stellvertretenden Parteivorsitzenden Ali Ihsan Yavuz gilt der Antrag für alle Bezirke, bis auf einen, in dem die AKP eine Annullierung des Wahlergebnisses forderte. Die Entscheidung der YSK zu den Einsprüchen der AKP stand noch aus.

Bereits nach Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse hatte die AKP bei lokalen Wahlbehörden eine Neuauszählung in einigen Bezirken Istanbuls erwirkt. In diesen noch laufenden Zählungen führt Imamoglu mit rund 16.000 Stimmen vor Yildirim. (dpa)

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