zum Hauptinhalt
Eine 100-Dollar-Note liegt auf Euro-Geldscheinen.

© DANIEL MUNOZ / AFP

Tag 139 der russischen Invasion: Die Sorge vor einer Energiekrise und die Folgen für den Euro

Baldige Unabhängigkeit von russischer Kohle, Selenskyj äußert sich optimistisch, Ermittlungen gegen russischen Oppositionellen. Der Überblick am Abend.

Am heutigen Mittwoch ist der Euro das erste Mal seit rund 20 Jahren unter die Marke von einem Dollar gefallen. Was hat das mit dem Ukraine-Krieg zu tun? Viel. Hauptgrund dürfte die Sorge vor einer Energiekrise in Europa sein, ausgelöst eben durch den russischen Angriffskrieg.

[Diesen Überblick können Sie werktäglich jeden Abend als Newsletter direkt in ihr Postfach bekommen - unter diesem Link können sie sich kostenlos anmelden.]

In den USA machen sich die Folgen ebenfalls bemerkbar. Die Inflation ist sogar auf den höchsten Stand seit November 1981 gestiegen: nämlich auf 9,1 Prozent. Auch hier ist der Preisdruck zu spüren.

Unterdessen haben ukrainische Streitkräfte im Osten des Landes zahlreiche Raketen auf Luhansk abgefeuert. Es soll sich dabei um die von den USA in die Ukraine gelieferten Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars handeln. Mehr dazu im Nachrichtenüberblick.

DIE WICHTIGSTEN NACHRICHTEN DES TAGES IM ÜBERBLICK

  • Deutschland wird laut Kanzleramts-Angaben ab dem 1. August unabhängig von russischer Kohle und ab dem 31. Dezember auch von russischem Öl. „In ein paar Wochen werden wir keine russische Kohle mehr brauchen“, sagte Kanzleramts-Staatssekretär Jörg Kukies auf dem Energie-Forum der Internationalen Energieagentur (IEA) und der australischen Regierung  in Sydney.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich auch aufgrund der westlichen Waffenhilfe für sein Land optimistisch über den weiteren Verlauf des Krieges gegen Russland geäußert. Nach anfänglichem Zögern haben mehrere westliche Staaten der Ukraine inzwischen auch moderne Raketensysteme und Artillerie geliefert, mit denen Angriffe auf russische Ziele aus größerer Distanz möglich sind. 
  • Die Ukraine sieht eine Einigung mit Russland über die im Zuge des Krieges ins Stocken geratenen Getreidelieferungen in Reichweite. „Wir sind bereit, Getreide auf den internationalen Markt zu exportieren“, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba. „Wir sind zwei Schritte von einer Vereinbarung mit Russland entfernt.“ Das und mehr lesen Sie in unserem Newsblog.
  • Die ukrainischen Streitkräfte haben im Osten des Landes gegen die prorussische Separatistenhochburg Luhansk zahlreiche Raketen abgefeuert. Es habe massenhaften Beschuss aus dem von den USA gelieferten Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars gegeben, teilte der Separatistenvertreter Andrej Marotschko auf Telegram mit.
  • Russische Behörden haben strafrechtliche Ermittlungen gegen den bekannten Oppositionellen Ilja Jaschin eingeleitet. Gegen Jaschin werde wegen der Verbreitung falscher Informationen über das russische Militär“ ermittelt, erklärte sein Anwalt Wadim Prochorow am Dienstag im Onlinedienst Facebook.

HINTERGRUND UND ANALYSE

1. Auffälliger Frachtverkehr beobachtet: Liefert der Iran bald Drohnen nach Russland?

Die USA fürchten, dass „mehrere Hundert unbemannte Luftfahrzeuge“ nach Moskau gelangen könnten. Denn iranische Drohnenlieferungen in Krisengebiete haben System. 

2. Debatte über Rückkehr zur Atomkraft: Die Gaskrise ist ein bloßer Vorwand

Deutschland zittert um die Energieversorgung – und schon wieder bringt die FDP die Kernkraft ins Spiel. Warum deren Verlängerung ein Fehler wäre. Ein Kommentar. 

3. Warmwasser, Heizung, Nebenkosten: Wo Mieter bei den Energiekosten mitentscheiden dürfen (T+)

Erste Wohnungsgesellschaften drosseln angesichts der Gaskrise die Energiezufuhr für Mietwohnungen und drehen an den Nebenkosten. Was ist erlaubt – und was nicht?

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false