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Der ehemalige südafrikanische Präsident Jacob Zuma.

© AFP

Südafrikas Ex-Präsident scheitert mit Antrag: Zuma muss sich erstmals wegen Korruption verantworten

Der ehemalige Präsident Südafrikas hatte auf die Einstellung des Verfahrens gehofft. Der Oberste Gerichtshof aber nennt Zumas Argumentation „skandalös“.

Der ehemalige südafrikanische Präsident Jacob Zuma muss sich ab kommender Woche erstmals in einem Korruptionsprozess verantworten. Der Oberste Gerichtshof des Landes wies am Freitag dessen Antrag auf Einstellung des Verfahrens zurück. Der zuständige Richter urteilte, Teile von Zumas Argumenten zur Verfahrenseinstellung seien "skandalös" und "belastend". Die Justizbehörden teilten mit, der Prozess beginne am kommenden Dienstag und werde bis Freitag fortgesetzt.

Staatsanwalt Wim Trengove hatte sich für die Strafverfolgung eingesetzt. Wenn Zuma nicht vor Gericht gestellt würde, könnte der Eindruck entstehen, der Ex-Präsident erhalte eine Sonderbehandlung, "weil er ein wichtiger und mächtiger Mann ist", argumentierte Trengove. Zudem beurteilte er Zumas Behauptungen, er sei Opfer einer "Hexenjagd", als unbegründet.

Zuma wird vorgeworfen, Bestechungsgelder von der französischen Rüstungsfirma Thales angenommen zu haben. Im März forderte er die Einstellung der Verfahrens. Die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe wies er im Juli bei einer Anhörung vor einer Untersuchungskommission als Verschwörung zurück. "Ich wurde verleumdet, ich wurde als König der Bestechlichen dargestellt", sagte der 77-Jährige damals. Zudem stritt er illegale Beziehungen zu einer einflussreichen Unternehmerfamilie ab.

Zuma war von 2009 bis 2018 Präsident Südafrikas, ehe er nach einer Reihe von Korruptionsskandalen zum Rücktritt gedrängt wurde. Bereits einige Monate zuvor hatte ihn der derzeitige Präsident Cyril Ramaphosa als Parteichef abgelöst. (AFP)

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