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Polizisten sichern ein Spiel von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt..

© dpa/Ina Fassbender

Streit um Polizeikosten: Die Deutsche Fußballliga ist unsolidarisch

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer fordert von der DFL einen Solidarfonds für Extrakosten der Polizei bei Risikospielen. Der Verband bleibt stur. Ein Kommentar.

Von Frank Jansen

Auf Berlins Polizei kommen in der Hauptstadt der Krawalle noch mehr harte Einsätze zu als bislang schon. Der Aufstieg von Union Berlin mit fanatischem Anhang Ost in die Erste Liga macht Hochrisikospiele gegen Hertha BSC mit fanatischen Fans West unvermeidlich. Die Polizei wird reichlich Personal aufbieten müssen, um Ausschreitungen vorzubeugen oder zumindest zu dimmen. Das kostet viel Geld. Steuergeld. Da erscheint die Frage logisch, ob die üppig verdienende Bundesliga und ihr Verband DFL an den Kosten für Extraeinsätze der Polizei, in Berlin oder anderswo, zu beteiligen wären.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer schlägt vor, dass die DFL einen „Solidarfonds“ mit bis zu 40 Millionen Euro einrichtet. Bund und Länder sollen die Gelder erstattet bekommen, die sie über die Grundsicherung eines Spiels hinaus für den Schutz vor Randale ausgeben müssen.

Die DFL sagt nein, doch die Zeit läuft für Mäurer. Das Bundesverwaltungsgericht hat im März entschieden, eine Polizeigebühr für eine „kommerzielle Hochrisiko-Veranstaltung“ sei zulässig. Die Innenministerkonferenz könnte nun bei ihrer Tagung in Kiel zeigen, dass sie die DFL in die Pflicht nimmt.

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