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Great Thunberg in New York.

© Bryan R. Smith / AFP

Streit um Klimaschutz: Wolfgang Thierse kritisiert "antidemokratischen Affekt" bei Greta Thunberg

Thierse rät der SPD langfristige Politik zu machen, zum Beispiel im Bereich Klimaschutz. Gleichzeitig warnt er vor der Kompromisslosigkeit der Klimaaktivisten.

Wolfgang Thierse rät der SPD dringend, tragfähige politische Konzepte zu entwickeln und sich nicht in der Tagespolitik zu verlieren. Es gebe „ein wachsendes Bedürfnis, nicht nur tagespolitisch hektisch und hysterisch zu reagieren, sondern sich wieder Ziele zu stellen, die deutlich über den Tag hinausgehen“, sagte Thierse dem Berliner Tagesspiegel in einem Video-Interview (zu dem Interview aus Anlass von 50 Jahre Kanzlerschaft von Willy Brandt geht es hier).

Mit Blick auf die Klimadebatte warnte Thierse gleichzeitig vor Rigorismus. Der Satz der Klimaaktivistin Greta Thunberg, das Klima vertrage keine Kompromisse, sei „von erhabener Wichtigkeit und zugleich falsch“, denn er enthalte einen „antidemokratischen Affekt“. Demokratische Politik funktioniere „nur Schritt für Schritt, immer auch auf dem Weg von Kompromissen“. Wichtig sei, dass die Richtung eindeutig sei, sagte der SPD-Politiker. Vizekanzler Olaf Scholz, der sich zusammen mit Klara Geywitz um den Parteivorsitz bewirbt, hat gerade erst das Schicksal der Großen Koalition an einen Durchbruch in der Klimapolitik geknüpft. 

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