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Klimaprotest in Stockholm

© Jonathan NACKSTRAND / AFP

Streiks und „kreative Proteste“: Fridays for Future plant globalen Aktionstag am 29. November

Kurz vor dem Klimagipfel in Chile sollen wieder Millionen rund um den Globus demonstrieren. In mehr als 100 Städten hat Fridays for Future Aktionen geplant.

Der nächste globale Klima-Aktionstag von Fridays for Future findet am 29. November statt. Das kündigten die Aktivisten an. Anlass ist die Weltklimakonferenz in Chile (2. bis 13. Dezember). In über 100 Städten seien bereits Aktionen geplant. Neben klassischen Streiks solle es auch „kreative Proteste“ geben.

Der letzte globale Aktionstag der Bewegung war am 20. September, kurz vor dem UN-Klimagipfel. Mehrere Millionen Menschen demonstrierten damals rund um den Globus, es gab Aktionen auf allen Kontinenten in mehr als 100 Ländern.

Begonnen hatten die Proteste vor gut einem Jahr, als die Schwedin Greta Thunberg im damaligen Alter von 15 Jahren sich allein vor das Parlament in Stockholm gesetzt hatte. Sie forderte die Politiker ihres Landes zu einem stärkeren Einsatz für den Klimaschutz auf.

Daraus entstand die Fridays-for-Future-Bewegung. An den Klimaprotesten beteiligen sich vor allem Schüler und Studierende, zunehmend auch Wissenschaftler und andere Erwachsene.

Kritik am deutschen Klimaschutz-Paket

Die deutsche Fridays-for-Future-Organisation kritisierte das Klimaschutz-Paket der Bundesregierung scharf. In einem offenen Brief an die Regierung schrieb sie von einer „politischen Bankrotterklärung“. „Zwar behaupten Sie inzwischen, Fridays for Future hätte Sie aufgerüttelt – doch angesichts dieses lächerlichen Maßnahmenpakets befinden Sie sich offenbar weiterhin im politischen Tiefschlaf“, heißt es weiter.

„Mit dem Eckpunktepapier ignorieren Sie nicht nur den Wunsch Hunderttausender junger Menschen nach einer lebenswerten Zukunft, sondern auch die Weckrufe aus der Wissenschaft und aus breiten Teilen der Bevölkerung.“

Die Bundesregierung hatte am 20. September Eckpunkte eines Maßnahmenpakets zum Klimaschutz beschlossen. Unter anderem soll ein CO2-Preis klimaschädliche Brennstoffe aus Öl, Erdgas und Kohle verteuern. In den Bereichen Verkehr und Heizen will die Bundesregierung 2021 mit 10 Euro pro Tonne Kohlendioxid (CO2) einsteigen. Kritiker finden diesen Preis zu niedrig. (Tsp, dpa)

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