zum Hauptinhalt
Demonstranten stehen bei Zusammenstößen mit der Polizei inmitten von Tränengas.

© Hatim Kaghat/BELGA/dpa

Update

Steinwürfe, Tränengas, Wasserwerfer: 50.000 Demonstranten bei gewaltsamen Corona-Protesten in Brüssel

Aus verschiedenen europäischen Ländern versammelten sich am Sonntag tausende Demonstranten in Belgien. Das Gebäude des EU-Außenbeauftragter wurde beschädigt.

Bei Protesten gegen die Corona-Beschränkungen in Brüssel haben sich Demonstranten und Polizei am Sonntag gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Demonstranten warfen Steine und Feuerwerkskörper, die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Laut dem Sender RTL warfen maskierte Demonstranten die gläserne Eingangstür zum Sitz des EU-Außenbeauftragten ein.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Rund 50.000 Menschen beteiligten sich laut Polizei an dem Protestmarsch. Die Organisatoren, darunter die Bewegungen World Wide Demonstration for Freedom und Europeans United for Freedom, hatten Demonstranten aus anderen EU-Staaten aufgerufen, sich dem Protest anzuschließen.

Laut einem Belga-Bericht hielten die Demonstranten Fahnen aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Polen, viele trugen keine Masken. Auf Schildern standen den Angaben zufolge Parolen gegen die Corona-Impfung und Aufrufe, Kinder zu „schützen“.

Die Demonstration wurde laut Belga von verschiedenen europäischen Gruppen organisiert. Die Demonstranten trugen Transparente mit Parolen gegen den belgischen Regierungschef Alexander De Croo.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Sie kritisierten zudem den Corona-Pass, mit dem in Belgien in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen eine Corona-Impfung oder ein negativer Test nachgewiesen werden müssen.

Polizei löst Demonstration auf

Die Demonstranten marschierten vom Nordbahnhof ins europäische Viertel, wo teils Krawalle ausbrachen, wie die Nachrichtenagentur Belga und andere Medien berichteten. Auf Videos online waren eingeschlagene Fensterscheiben des Gebäudes des Europäischen Auswärtiger Dienstes zu sehen.

Ab 15 Uhr wurde die Demonstration nach Angaben der Polizei aufgelöst. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bedankte sich in einem Tweet bei der Brüsseler Polizei und verurteilte die „sinnlose Zerstörung“ bei der Demonstration.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Premierminister Alexander De Croo verurteilte die Ausschreitungen scharf. „Jeder ist frei, seine Meinung auszudrücken. Aber unsere Gesellschaft wird niemals die blinde Gewalt tolerieren“, sagte De Croo laut Belga.

In Belgien war die Zahl der täglichen Neuinfektionen in der vergangenen Woche auf mehr als 60.000 gestiegen. Wegen des meist milderen Verlaufs bei einer Infektion mit der dominierenden Omikron-Variante und der hohen Impfrate ist das belgische Gesundheitssystem jedoch nicht so stark belastet wie während früherer Corona-Wellen. (AFP, dpa)

Zur Startseite