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Stärkung der Nato-Ostflanke
:
Kanada schickt zwei Kriegsschiffe in Ostsee und Nordatlantik
Heute 22:14 Uhr
Anna Lindemann
Putin vor erster Auslandsreise seit Kriegsbeginn + Russische Truppen rücken offenbar nach Lyssytschansk vor + Der Newsblog.
Seit mehr als 100 Tagen verteidigt sich die Ukraine gegen Angriffe Russlands . Nachdem Putins Armee in vielen Teilen des Nachbarlandes zurückgedrängt wurde, konzentriert sich der Kampf nun auf den Donbass in der Ostukraine . (mehr im Newsblog unten)
Hinweis: Vor allem Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich kaum endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Kanada schickt zwei Kriegsschiffe in Ostsee und Nordatlantik Kanada hat am Sonntag zwei Kriegsschiffe in die Ostsee und den Nordatlantik geschickt. Die "HMCS Kingston" und die "HMCS Summerside" schlossen sich nach Angaben der kanadischen Marine zwei Fregatten an, die sich bereits zur Stärkung der Ostflanke der Nato in der Region befinden. Der viermonatige Einsatz sei Teil der "Abschreckungsmaßnahmen in Mittel- und Osteuropa", die 2014 nach der russischen Annexion der Krim eingeleitet wurden.Die kanadischen Schiffe wurden den Angaben zufolge in "hohe Alarmbereitschaft" versetzt , um alle Einsätze zu der Nato "schnell und effektiv" unterstützen zu können. Sie sollen demnach bis Oktober unter anderem an Übungen zur Minenräumung teilnehmen. (AFP)
Der britische Premier Boris Johnson.
Bild:
Markus Schreiber/Reuters
Johnson lobt Deutschlands Unterstützung für die Ukraine Der britische Premierminister Boris Johnson hat die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine gelobt und gegen Kritik verteidigt. Deutschland wie auch Frankreich hätten beide
„erstaunlich viel getan, wenn man bedenkt, wo sie vor Beginn des Konflikts standen“ , sagte Johnson am Sonntag in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN am Rande des G7-Gipfels in Bayern.
Mit Blick auf Kritik aus der Ukraine, Deutschland tue zu wenig, sagte Johnson, man müsse objektiv betrachten, wie weit Bundeskanzler Olaf Scholz das Land gebracht habe hin zu deutlich größeren Verteidigungsausgaben. „Niemals in meinem Leben hätte ich erwartet, dass Deutschland einen direkten militärischen Beitrag zur Unterstützung eines anderen europäischen Landes leisten würde, so wie es jetzt der Fall ist.“ (dpa)
Ukraine greift laut russischer Medien erneut Ölförderplattform vor der Krim anUkrainische Streitkräfte haben einem Medienbericht zufolge erneut eine Ölförderplattform vor der Küste der Halbinsel Krim beschossen. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Vertreter vor Ort. Es sei der zweite Angriff innerhalb einer Woche gewesen. Die Plattform wird von dem Unternehmen Tschernomorneftegas betrieben. Die ursprünglich ukrainische Anlage war 2014 im Zuge der Annexion der Krim von Russland besetzt worden. (Reuters)
Ukraines Präsident Selenskyj nimmt am G7-Gipfel teil Die Staats- und Regierungschefs aus sieben großen Industriestaaten (G7) setzen am Montag ihren Gipfel fort (10.00 Uhr). Den Auftakt am zweiten von drei Gipfeltagen auf Schloss Elmau macht eine Sitzung zum Ukraine-Krieg. An ihr nimmt auch der per Video zugeschaltete ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teil . Schon am Sonntag hatte eine Bewertung der Wirksamkeit der Sanktionen der G7-Staaten gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs auf der Tagesordnung gestanden. (AFP)
Ukraine: Russland will Süden der Stadt Lyssytschansk blockieren Nach der Einnahme der Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine durch russische Truppen gehen die Kämpfe um die Stadt Lyssytschansk weiter. Der Feind versuche verstärkt mit Unterstützung der Artillerie, die strategisch wichtige Stadt aus südlicher Richtung zu blockieren, teilte der ukrainische Generalstab am Sonntagabend mit. Dabei seien auch zivile und militärische Infrastruktur getroffen worden . Das ließ sich nicht unabhängig überprüfen.Russland war vor vier Monaten in die Ukraine einmarschiert und hat seitdem weite Teile des Ostens und Südens des Landes erobert. Im Gebiet Luhansk kontrollieren ukrainische Truppen nur noch die Großstadt Lyssytschansk. Auch dort sind russische Soldaten allerdings schon bis an den Stadtrand vorgedrungen. Das russische Verteidigungsministerium hatte die Einnahme von Sjewjerodonezk am Samstag bekannt gegeben. Die Ukraine räumte den Verlust ebenfalls ein. (dpa)
Putin vor erster Auslandsreise seit Kriegsbeginn Der russische Präsident Wladimir Putin will dem staatlichen Fernsehen zufolge erstmals seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar ins Ausland reisen. Er werde in der neuen Woche die ehemaligen Sowjetrepubliken Tadschikistan und Turkmenistan besuchen , berichtete der Sender Rossija 1 am Sonntag. In Tadschikistan und Turkmenistan werde Putin von den jeweiligen Präsidenten empfangen. In Turkmenistan werde er bei einem Gipfeltreffen auch mit Staats- und Regierungschefs von Iran, Aserbaidschan und Kasachstan zusammentreffen. Seit Putin den Einmarsch ins Nachbarland befohlen hat, hat er keine öffentlich bekanntgewordenen Besuche im Ausland unternommen. Seine letzte bekannte Auslandsreise war der Besuch bei den Olympischen Winterspielen in Peking Anfang Februar. Dort traf er mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammen. (Reuters)
Separatisten: 250 weitere Menschen aus Chemiefabrik Azot evakuiert Prorussische Separatisten haben nach eigener Darstellung 250 weitere Menschen aus den Luftschutzkellern der Chemiefabrik Azot in Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine evakuiert. Die Stadt war zuvor von russischen Truppen eingenommen worden. Unter den Evakuierten seien kleine Kinder, sagte der Vertreter der Luhansker Separatisten in Moskau, Rodion Miroschnik, am Sonntag. Bereits am Samstag seien 200 Zivilisten aus dem Werk geholt worden , schrieb er im Nachrichtenkanal Telegram. Unklar war aber, wohin sie gebracht wurden. Am Samstag war noch eine weitaus höhere Zahl der Evakuierten genannt worden. Das lässt sich nicht überprüfen . (dpa)
Die Ukraine steht auf Messers Schneide, und wir müssen
den Verlauf des Krieges zu ihren Gunsten wenden.
Der britische Premierminister Boris Johnson einem Downing-Street-Sprecher
zufolge bei einem Treffen mit dem kanadischen Premier Justin Trudeau am Samstag
am Rande des G7-Gipfels in Elmau
Boris Johnson (rechts) und Justin Trudeau
Bild:
Stefan Rousseau/Reuters
Russische Truppen rücken offenbar nach Lyssytschansk vor Nach der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine sind russische Truppen einem Medienbericht zufolge auch über den Fluss in die Nachbarstadt Lyssytschansk vorgedrungen. Dies meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf einen Vertreter der prorussischen Separatisten, die an dem Vormarsch beteiligt sein sollen. Nach dem Fall von Sjewjerodonezk ist Lyssytschansk die letzte größere ukrainische Bastion in der Region Luhansk. (Reuters)
Linke verurteilt Ukraine-Krieg und grenzt sich klar gegen Russland ab Die Linke hat ihre Haltung zu Russland nachgeschärft und den russischen Angriff
auf die Ukraine klar verurteilt. Mit dem Beschluss des Erfurter Parteitags vom
Sonntag setzte sich die Parteispitze um die Vorsitzende Janine Wissler gegen
eine Gruppe um die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht durch. Diese wollte
die Mitverantwortung der Nato im Vorlauf zum Ukraine-Krieg betonen.Für
die Linke war das ein Grundsatzstreit. Vor dem russischen Angriff auf die
Ukraine im Februar hatten viele in der Partei großes Verständnis für russische
Interessen geäußert. Das gültige Parteiprogramm verlangt die Auflösung der Nato,
die durch ein „kollektives Sicherheitssystem unter Beteiligung Russlands“
ersetzt werden soll. Von dieser Linie setzt sich der neue Beschluss ein Stück
weit ab. Die Fassung, für die auch Wissler geworben hatte, wirft Russland
eine imperialistische Politik vor. Moskau versuche, unter postsowjetischen
Staaten „autoritäre Vasallen-Regime einzurichten oder - wo das nicht gelingt -,
die Staaten zu destabilisieren“. Russland sei „eines der geostrategischen
Machtzentren im fossilen Kapitalismus“. (dpa)
Russland: Haben militärische Ausbildungszentren angegriffen Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministerium mehrere Ausbildungszentren der ukrainischen Armee mit Hochpräzisionswaffen angegriffen. Getroffen worden seien bei den Raketenangriffen Ziele in den Regionen Tschernihiw, Schytomyr und Lwiw, wie russische Nachrichtenagenturen berichten. (Reuters)
Bild:
Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
Russlands Verteidigungsminister besucht Truppen in Ukraine Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat in der Ukraine kämpfende
russische Soldaten besucht. Das Verteidigungsministerium in Moskau
veröffentlichte am Sonntag ein Video, in dem zu sehen ist, wie Schoigu in
dunkelgrüner Militärkleidung aus einem Flugzeug steigt und sich dann mit
Militärs bespricht. Der Minister habe die Lage inspiziert und sich „Berichte der
Kommandeure die über die aktuelle Situation und die Handlungen der russischen
Streitkräfte in den Haupteinsatzgebieten angehört“, heißt es in einer
angehängten Mitteilung. Zudem habe er einzelne Soldaten für ihren Einsatz
in der „militärischen Spezialoperation“, wie der Krieg gegen die Ukraine in
Russland offiziell genannt wird, mit Orden ausgezeichnet. Wo genau in der
Ukraine Schoigu sich aufhielt, wurde nicht mitgeteilt. (AFP)
G7-Importverbot für russisches Gold am Dienstag Der G7-Gipfel wird US-Regierungskreisen zufolge am Dienstag ein Importverbot für russisches Gold verhängen. Die USA und Großbritannien würden den Schritt schon am Sonntag am ersten Tag des Treffens offiziell bekanntgeben, die G7-Staatengruppe insgesamt werde dann folgen, sagt ein US-Regierungsvertreter. US-Präsident Joe Biden und die anderen G7-Staats- und Regierungschefs seien entschlossen, Russlands Staatschef Wladimir Putin für das Vorgehen in der Ukraine weiter zur Verantwortung zu ziehen. (Reuters)
Scholz will bei G7-Gipfel „ starkes Signal der Unterstützung“ aussendenDie Bundesregierung erwartet von dem am Sonntag beginnenden G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau ein klares Zeichen der Unterstützung für die Ukraine. Geplant sei eine gemeinsame Erklärung der teilnehmenden Staats- und Regierungschefs aus den sieben führenden westlichen Industriestaaten, hieß es am Samstagabend aus deutschen Regierungskreisen. Dies werde "ein starkes Signal der Unterstützung" aussenden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Montag per Videoschaltung an dem Gipfel teilnehmen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird nach Einschätzung der Bundesregieurg "einen Großteil der Debatten" in Elmau prägen. Die demokratisch regierten G7-Staaten werden sich dem Vorgehen Russlands klar entgegenstellen: Aus Sicht von Bundeskanzler Olaf Scholz, dem Gipfelgastgeber, sei es "wichtig, dass von diesem Treffen ein Signal der Geschlossenheit ausgeht", hieß es aus Regierungskreisen. (AFP)
Evakuierung von Chemiewerk in Sjewjerodonezk ausgesetzt Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass ist die Evakuierung von Menschen aus einem Chemiewerk in Sjewjerodonezk wegen ukrainischem Beschuss ausgesetzt worden. Die Agentur berief sich dabei auf die örtliche Polizei in der wenige Stunden zuvor von russischen Truppen eroberten Stadt. Nach Angaben eines hochrangigen Beraters des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj befinden sich auch nach dem Rückzug ukrainischer Truppen aus Sjewjerodonezk noch Spezialeinheiten in der Stadt, die das Artilleriefeuer auf die russischen Truppen dirigieren. (Reuters)
Großbritannien zur Garantie weiterer Kredite bereit Großbritannien ist bereit, im Laufe des Jahres weitere 525 Millionen Dollar an Weltbankkrediten für die Ukraine zu garantieren. Damit werde sich die finanzielle Unterstützung in diesem Jahr auf insgesamt 1,5 Milliarden Dollar belaufen, erklärt Premierminister Boris Johnson vor dem G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau. "Die Ukraine kann gewinnen und sie wird gewinnen. Aber sie braucht dazu unsere Unterstützung", sagt Johnson. "Jetzt ist nicht die Zeit, die Ukraine aufzugeben." (Reuters)
Bild:
Nariman El-Mofty/AP/dpa
Explosionen erschüttern ukrainische Hauptstadt Kiew Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Sonntagmorgen von mehreren Explosionen erschüttert worden. AFP-Journalisten hörten vier Detonationen in der Nähe des Stadtzentrums. Demnach wurde ein Wohnkomplex getroffen, Feuer brach aus. Dabei wurden nach ukrainischen Angeben mindestens fünf Menschen verletzt. Eine halbe Stunde zuvor hatten die Luftangriffssirenen der Stadt Alarm geschlagen. Informationen zu möglichen Opfern lagen zunächst nicht vor."Mehrere Explosionen im Schewtschenkiwskyj-Viertel" , schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. "Krankenwagen und Rettungssanitäter sind vor Ort. In zwei Gebäuden ist die Rettung und Evakuierung der Bewohner im Gange."Die ukrainische Hauptstadt war in den vergangenen Wochen nur selten Ziel russischer Angriffe, das russische Militär konzentriert sich derzeit vor allem auf den Osten des Landes. Zuletzt war Kiew Anfang Juni beschossen worden. Während die ukrainische Seite damals von beschädigter Bahn-Infrastruktur sprach, meldete Moskau die gezielte Zerstörung von frisch aus dem Ausland gelieferten Panzern. (AFP)
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