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Wechselt nach Rom: Der bisherige Fraktionschef der Sozialdemokraten im EU-Parlament, Gianni Pittella.

© AFP

Sozialdemokraten im EU-Parlament: Fraktionschef Pittella kündigt Rücktritt an

Der bisherige Fraktionschef der Sozialdemokraten im Europaparlament wechselt nach der Italien-Wahl auf die nationale Bühne. Damit ist das Rennen um seine Nachfolge in Straßburg eröffnet.

Der Fraktionschef der Sozialdemokraten im Europaparlament, der Italiener Gianni Pittella, hat nach seinem Erfolg bei den Senatswahlen in seinem Heimatland den Rücktritt von seinem Posten in Straßburg angekündigt. Das verlautete am Mittwoch im EU-Parlament nach einer Fraktionssitzung der Sozialdemokraten. Als möglicher Nachfolger im Fraktionsvorsitz gilt unter anderem der deutsche SPD-Abgeordnete Udo Bullmann.

Pittella war am vergangenen Sonntag in den italienischen Senat eingezogen. Nach dem Wechsel des 59-Jährigen in die italienische Politik wird der Posten des Fraktionschefs der Sozialdemokraten im Europaparlament frei. Als mögliche Nachfolgerin gilt neben dem SPD-Mann Bullmann auch die Belgierin Kathleen Van Brempt. Bis zum kommenden Montagnachmittag können weitere Kandidaturen aus den Reihen der sozialdemokratischen Europaparlamentarier angemeldet werden. Über die Pittella-Nachfolge soll bei einer fraktionsinternen Wahl am 20. März entschieden werden.

Die Sozialdemokraten verfügen im Europaparlament über 189 Mandate und stellen damit nach den Konservativen von der Europäischen Volkspartei (EVP) die zweitstärkste Fraktion. Die EVP-Fraktion hat 219 Mandate. Aus den Reihen der EVP kommt EU-Parlamentschef Antonio Tajani. Vor der italienischen Parlamentswahl hatte der frühere Regierungschef Silvio Berlusconi seinen Vertrauten Tajani als Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Angesichts des schlechten Abschneidens von Berlusconis Partei Forza Italia bei den Wahlen sind diese Pläne aber inzwischen Makulatur.

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