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Szene nach einen Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu vom 27. Februar.

© REUTERS

Somalia: 150 Al Shabaab-Kämpfer von US-Drohne getötet

Die USA haben nach Angaben des Pentagon 150 Kämpfer der islamistischen Al-Shabaab-Miliz getötet. Diese habe einen Großangriff vorbereitet.

Das US-Militär hat bei einem Drohnenangriff in Somalia nach eigenen Angaben mehr als 150 Kämpfer der islamistischen Al-Shaabab-Miliz getötet. Der Einsatz vom Wochenende habe sich gegen ein Ausbildungslager der Extremisten gerichtet, teilte das Pentagon am Montag in Washington mit. Die Al-Shabaab-Kämpfer planten demnach einen "groß angelegten" Anschlag, sie seien eine "unmittelbare" Gefahr für US-Soldaten und Einheiten der Afrikanischen Union (AU) gewesen.

Getroffen wurde dem Pentagon zufolge das Trainingscamp Raso, das knapp 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu liegt. Dort hätten die Kämpfer für einen umfangreichen Angriff trainiert. "Wir wissen, dass sie kurz vor dem Verlassen des Lagers waren", sagte Pentagon-Sprecher Jeff Davis. Das Spezialtraining für die Attacke sei fast abgeschlossen gewesen. Einer ersten Bewertung zufolge wurden bei dem Zugriff "mehr als 150 Terrorkämpfer" getötet.

Der Drohnenangriff fand im Laufe des Samstags (US-Zeit) statt. Das Ausbildungscamp war dem Pentagon zufolge schon seit längerem unter Beobachtung. Weil sich nun abgezeichnet habe, dass die operative Phase unmittelbar bevorstehe, sei der Zugriff erfolgt, sagte Davis. Weitere Einzelheiten, etwa zur Art und zum Ort der geplanten Anschläge, nannte Davis nicht.

Die Rebellen werden zunehmend zurückgedrängt

Die Al-Shabaab-Miliz kämpft in Somalia seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats und verübt immer wieder Anschläge. Derzeit sind etwa 22.000 Soldaten einer AU-Mission in dem Land am Horn von Afrika stationiert. Sie unterstützen die international anerkannte Regierung in Mogadischu.

Es gelang den Einsatzkräften in den vergangenen Jahren weitgehend, die Rebellen aus Mogadischu und weiteren Städten zu vertreiben. Die Miliz kontrolliert aber noch mehrere ländliche Regionen. Ihre Kämpfer verüben zudem weiterhin regelmäßig Anschläge im benachbarten Kenia.

Pentagon-Sprecher Davis sagte in Washington, der Verlust der mehr als 150 Kämpfer werde nun die Fähigkeit der Miliz schwächen, "ihre Ziele zu erreichen". Das schließe die Rekrutierung neuer Mitglieder, die Errichtung weiterer Stützpunkte und das Planen von Angriffen auf US-Soldaten und Einheiten der AU ein. (AFP)

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