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Die Philosophie des Senats: Kleine Schritte statt große Würfe.

© dpa

Senatsklausur in Berlin: Kleine Schritte für pragmatische Lösungen

Der Senat versucht, die Situation in den Standesämtern erfrischend unbürokratisch zu verbessern. Ein Vorbild für andere Probleme in Berlin? Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Felix Hackenbruch

Sie hätten sich auch mit dem Parkplatz-Problem vor der Haustür des Regierenden beschäftigen können, das vergangene Woche für Aufregung in der Senatskanzlei gesorgt hatte. Aber auf der Senatsklausur am Sonnabend ging es dann doch um wichtigere Probleme, konkret die Situation in Berlins Standesämtern.

Alte Standesbeamte werden reaktiviert

Wer sich dahin traut, um eine Geburtsurkunde oder einen Termin für eine Eheschließung zu bekommen, muss seit Jahren viel Geduld mitbringen. Erfrischend unbürokratisch hat der Senat jetzt reagiert: Zusätzliches Personal wird entsendet, alte Standesbeamte werden reaktiviert und die Ausbildungszeit für neue soll verkürzt werden, genauso, wie es viele Bezirksstadträte schon seit Langem gefordert haben.

Berlins Regierungen hätten in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder vergeblich den großen Wurf in Sachen Verwaltungsreform versucht, sagte Kultursenator Klaus Lederer am Sonnabend. Nun wolle man es mal mit konkreten und proaktiven Schritten versuchen. Kleine Schritte statt großer Würfe. Das klingt ambitionslos, ist aber vielleicht gesunder Pragmatismus und könnte so auch als Vorbild für die Parkraumnöte des Regierenden taugen.

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