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Der französische Schauspieler und Wahlrusse Gerard Depardieu bei einem Besuch in Weißrussland

© dpa/EPA/Andrei Stasevich/Pool

Schauspieler und Wahlrusse: Ukraine verhängt Einreiseverbot gegen Gérard Depardieu

Die Regierung der Ukraine hat den französischen Filmstar Gérard Depardieu zur Persona non grata erklärt. Er gilt als Freund des russischen Präsidenten Putin. Erst kürzlich hatte sich Depardieu einträchtig mit dem weißrussischen Diktator Lukaschenko gezeigt.

Der französische Filmstar und Wahlrusse Gérard Depardieu darf für die kommenden fünf Jahre nicht mehr in die Ukraine reisen. Dies sei im Interesse der nationalen Sicherheit, begründete der Geheimdienst der Ex-Sowjetrepublik am Dienstag knapp.

Depardieu gilt als Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin und hatte 2013 nach Kritik an Frankreichs Steuersystem einen russischen Pass erhalten. Nach „antiukrainischen Äußerungen“ hatten die Behörden in Kiew den Schauspieler („Green Card“, „Asterix & Obelix“) auf eine schwarze Liste gesetzt. Das Kulturministerium hatte später mitgeteilt, dass Depardieus Filme voraussichtlich nicht verboten würden.

Um einem drohenden Spitzensteuersatz von 75 Prozent in Frankreich zu entkommen, war Depardieu Ende 2012 zunächst nach Belgien umgezogen. 2013 nahm er die russische Staatsbürgerschaft an, die ihm Putin persönlich angeboten hatte. Seine Steuererklärung soll der Schauspieler im vergangenen Jahr in der russischen Teilrepublik Mordowien abgegeben haben, wo er offiziell gemeldet ist.

Der Konflikt zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten im Osten des Landes dauert seit Frühjahr vergangenen Jahres an. Russland wird vorgeworfen, die Rebellen mit Waffen und Kämpfern zu unterstützen, was Moskau jedoch zurückweist.

Depardieu hatte kürzlich mit einem Besuch in Weißrussland für Aufsehen gesorgt, wo ihm Diktator Alexander Lukaschenko das Mähen mit einer Sense beibrachte. (AFP, dpa)

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