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Sanaa: Bei Luftangriffen in Jemen offenbar viele zivile Opfer

Bei Luftangriffen in einer von Rebellen kontrollierten Region im Nordwesten des Jemens sind am Mittwochabend nach Angaben von Stammesführern Dutzende Zivilisten getötet worden.

86 Menschen, die vor Kämpfen zwischen den schiitischen Rebellen und der Armee geflohen waren, seien bei Angriffen am Mittwoch getötet worden, sagte ein lokaler Behördensprecher. Die meisten Opfer seien Frauen und Kinder. Die Soldaten hätten die Zivilisten wahrscheinlich fälschlicherweise für Rebellen gehalten. Die Opfer seien am Donnerstag in einem Massengrab beigesetzt worden. Vertreter von Hilfsorganisationen versuchten derweil, zu den Verletzten zu gelangen.

Die Regierung in Sanaa wies diese Darstellung zurück. Ein Militärsprecher sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Saba, die Angriffe in vier Ortschaften hätten sich gegen „Versammlungen von aufständischen Terroristen“ gerichtet. „Zahlreiche Aufständische sind getötet oder verletzt worden“, fügte er hinzu. Die Luftwaffe habe Fahrzeuge zerstört, die mit Waffen und Munition beladen waren. In der Gegend hätten sich keine Flüchtlinge aufgehalten. Dennoch warf das Verteidigungsministerium den Rebellen vor, Zivilisten daran zu hindern, in sichere Gebiete zu gelangen: „Die Terroristen benutzen unschuldige Zivilisten als menschliche Schutzschilde.“ dpa

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