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Juni 2016: Männer schauen auf ein Loch in einem Wohnhaus im ostukrainischen Donezk.

© dpa/EPA/ALEXANDER ERMOCHENKO

Russland und Ukraine: DRK zu Ukraine-Konflikt: 3,4 Millionen Menschen brauchen Hilfe

Nach 16 Monaten Gesprächspause werden die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine wieder aufgenommen. Unter dem Konflikt leiden noch immer Millionen Menschen.

3,4 Millionen Menschen sind nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wegen der immer noch angespannten Lage in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der dortige Konflikt und vor allem die Not der Betroffenen dürften nicht in Vergessenheit geraten, mahnte die Hilfsorganisation am Montag.

„Aufgrund der Langfristigkeit der Krise seit 2014 ist der Bedarf an Hilfsgütern ungebrochen - in der gesamten Ukraine und besonders in den umkämpften Gebieten im Donbass“, sagte Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK. Die anhaltenden gewaltsamen Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine hätten bereits 2,8 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Rund 1,6 Millionen hätten als Binnenflüchtlinge in der Ukraine Zuflucht gesucht.

„Viele haben kaum eine Alternative, da ihre Häuser in der Heimat zerstört sind und sie bei Rückkehr keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben“, so Johnen. Die Lebenshaltungskosten in dem umkämpften Gebiet seien deutlich gestiegen und die Rücklagen vieler Menschen aufgebraucht. Deshalb werde das DRK mit Mitteln des Auswärtigen Amtes sowie Spendengeldern ein bereits 2015 gestartetes Hilfsprojekt für Binnenflüchtlinge in Charkov bis 2019 fortsetzen.

Seit 2014 kämpfen im Osten der Ukraine von Moskau unterstützte Separatisten gegen ukrainische Soldaten. Bei den Gefechten starben nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 10.000 Menschen. Kiew und Moskau geben sich gegenseitig die Schuld an dem Konflikt. An diesem Montag kommen sie erstmals nach 16 Monaten wieder zu Verhandlungen zusammen. Unter Vermittlung ihrer Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich, Heiko Maas und Jean-Yves Le Drian, werden die Außenminister Sergej Lawrow und Pawel Klimkin bei einem Abendessen in Berlin miteinander sprechen. (KNA, dpa)

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