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Ein verletzter Mann wird von syrischen Helfern aus einem zerstörten Haus in Hamouria geborgen.

© Abdulmonam Eassa/AFP

Rot-Kreuz-Präsidentin Gerda Hasselfeldt: "Auch für die Helfer ist die Lage unzumutbar"

Durch die heftigen Kämpfe in Ost-Ghouta hat sich die humanitäre Situation für die Zivilbevölkerung und für die professionellen Helfer dramatisch zugespitzt.

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, hat angesichts der heftigen Gefechte im syrischen Ost-Ghouta und in der Region Afrin die Konfliktparteien aufgefordert, die Angriffe auf die Zivilbevölkerung sowie Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen sofort einzustellen. „Das muss ein Ende haben“, sagte sie dem Tagesspiegel am Mittwoch. Die humanitäre Lage in Syrien habe sich in den vergangenen Tagen dramatisch zugespitzt und sei für die Menschen unerträglich.

Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Roten Kreuzes in Deutschland.
Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Roten Kreuzes in Deutschland.

© Mike Wolff,/TSP

„Allein in Ost-Ghouta sind Hunderttausende jetzt schon seit Jahren eingeschlossen.“ Nur vereinzelt komme Hilfe durch. Der letzte Konvoi habe die Vorortregion bei Damaskus am 14. Februar erreicht – „nachdem es 78 Tage lang überhaupt keinen Zugang für humanitäre Helfer gab“. Doch das sei bei 400.000 Eingeschlossenen völlig unzureichend. „Wir fordern die Konfliktparteien dringend auf, die Helfer zu schützen und ihnen in den umkämpften Gebieten Zugang zur Zivilbevölkerung zu garantieren. Aleppo darf sich in Syrien nicht wiederholen“, warnte Hasselfeldt. Auch für die humanitären Helfer sei die Lage unzumutbar. „Sie setzen täglich ihr Leben aufs Spiel.“ In den sieben Jahren des Syrien-Krieges seien allein 73 Freiwillige des Roten Halbmondes ums Leben gekommen.

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