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Das Rettungsschiff der Organisation Sea Eye.

© Fabian Heinz/Sea-eye.org/AP/dpa

Update

Rettungsschiff vor Malta: Migranten von der „Alan Kurdi“ dürfen an Land

Lösung für die 62 Migranten auf dem Rettungsschiff der deutschen Organisation Sea Eye vor Malta: Sie werden in verschiedene EU-Länder gebracht.

Die auf einem deutschen Rettungsschiff im Mittelmeer seit Tagen ausharrenden 62 Migranten sollen in Malta an Land gehen. Von dort würden sie nach Deutschland, Frankreich, Portugal und Luxemburg gebracht, teilte die maltesische Regierung am Samstag mit. Keiner von ihnen werde in Malta bleiben.

Das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ von der deutschen Rettungsorganisation Sea Eye hatte am 3. April 64 Menschen vor der libyschen Küsten gerettet. Das Schiff bekam dann keine Genehmigung, in einen sicheren Hafen einzufahren, da Italien und Malta auf eine Verteilung der Menschen auf andere EU-Länder pochten.

Auf dem Schiff gab es nach Angaben der Hilfsorganisation erneut einen medizinischen Notfall. Ein Crewmitglied habe „zunehmende Erschöpfungserscheinungen“ gezeigt und sei wegen schwerer Kreislaufbeschwerden von der maltesischen Armee von Bord an Land gebracht worden, teilte Sea-Eye am späten Freitagabend mit. In den Tagen zuvor waren nach Angaben der Organisation bereits zwei Migrantinnen wegen gesundheitlicher Probleme von Bord gebracht worden.

Derzeit befänden sich einschließlich der Crew 79 Menschen auf der „Alan Kurdi“, die eigentlich für maximal 20 Personen zugelassen sei. Sie könnten zwar noch „ein paar Tage durchhalten“, aber es herrsche Enge an Bord. Viele Gerettete hätten Angst vor der nächsten Schlechtwetterlage.

Auch jetzt dürfe die „Alan Kurdi“ nicht in Malta einlaufen, teilte die Regierung des rund 350 Kilometer nördlich der libyschen Küste gelegenen Inselstaates mit. Ein maltesischer Diplomat sagte, die Migranten würden von dem Rettungsschiff auf ein maltesisches Schiff umsteigen, das sie dann an Land bringe. (dpa, KNA, AFP)

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