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Rechtsextremismus: Schulen nach Mitgliedern der NSDAP benannt

Unter den Namenspaten der rund 2000 Schulen in Sachsen befinden sich laut einer Studie acht ehemalige NSDAP-Parteiangehörige, drei SA-Mitglieder und ein SS-Mann.

Hamburg - Unter den Namenspaten der rund 2000 Schulen in Sachsen befinden sich laut einer Studie acht ehemalige NSDAP-Parteiangehörige, drei SA-Mitglieder und ein SS-Mann. Die Studie erscheine in den kommenden Tagen, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Der Autor der Untersuchung, der Chemnitzer Historiker Geralf Gemser, schätzt, dass es bundesweit eine dreistellige Zahl von Schulen gibt, die nach ehemaligen NSDAP-Mitgliedern benannt sind. Wie in den anderen neuen Bundesländern seien auch im Freistaat Sachsen nach der Wende, als die Namen der kommunistischen Vorkämpfer von den Schulportalen getilgt worden seien, viele Lokalgrößen zum Zuge gekommen, darunter auch NS-belastete, schreibt der „Spiegel“.

Als Beispiel nannte das Magazin den Pädagogen Max Kästner, nach dem im Erzgebirgsort Frankenberg eine Förderschule benannt sei. Kästner habe in einem Heimatbuch den Terror der Nationalsozialisten mit den Worten gelobt: „Der letzte marxistische Schlupfwinkel wurde ausgeräuchert.“ ddp

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