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Angela Merkel beim Großen Zapfenstreich

© Reuters/Odd Andersen

Reaktionen auf Merkels Abschied: „Ich werde sie vermissen – und damit stehe ich nicht alleine da“

Parteiübergreifend haben sich nach dem Großen Zapfenstreich Weggefährten bei Angela Merkel bedankt. Mit teils emotionalen Worten.

Mit "Dankbarkeit und Demut" hat sich Kanzlerin Angela Merkel von Deutschland verabschiedet. Der Große Zapfenstreich am Donnerstagabend bildete das Ende ihrer 16-jährigen Amtszeit. Weggefährten haben das parteiübergreifend zum Anlass genommen, ihr ebenfalls Danke zu sagen und ihre Arbeit zu würdigen.

FDP-Chef Christian Lindner, der mit Merkel wahrlich nicht immer einer Meinung war, schrieb auf Twitter: "Politische Unterschiede im Einzelnen verstellen uns nicht den Blick darauf, dass sie sich für Europa und Deutschland große Verdienste erworben hat. Dafür gebühren ihr Anerkennung und Dank der Liberalen."

Johannes Vogel, stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender, hob Merkels "Humor, Intellekt, Rationalität und ihre Souveränität hervor".

[Lesen Sie auch: Was die Musikauswahl der Kanzlerin über sie und ihre Ära verrät (T+)]

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Der künftige Kanzler Olaf Scholz (SPD) betonte bei Twitter, Merkel habe sich "unermüdlich" für Deutschland eingesetzt und sei sich dennoch "in 16 Jahren, in denen sich vieles verändert hat, treu geblieben".

Scholz´ Parteikollegin Manuela Schwesig, die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, sprach gar von einer Ehre, dass sie mit Merkel habe zusammenarbeiten dürfen: "Gemeinsame Wege, gute Diskussionen, fairen Streit und fröhliche Momente."

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Die CDU-Politikerin Serap Güler schrieb auf Twitter: "Starker Moment für eine große Kanzlerin. Ich werde sie vermissen und ich weiß, damit stehe ich nicht alleine da. Wir sollten stolz auf diese Frau sein, für die uns das Ausland oft genug beneidet hat."

Auch der gescheiterte Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) widmete Merkel auf Twitter einige Worte: "Danke auch persönlich für alle Unterstützung und allen Rat in so vielen Jahren."

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Der Linken Co-Vorsitzende Dietmar Bartsch betonte ähnlich wie Serap Güler, dass Merkel eine Lücke hinterlassen werde. "Wir werden Angela Merkel in der Politik schnell vermissen. Sie hatte zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise materielle Werte als Maßstab für ihr Agieren. Deswegen war sie in keiner Weise bestechlich."

Der künftige Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) schrieb: "Großen Respekt und von Herzen alles Gute". Die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt bedankte sich ebenfalls: "Danke dafür, dass sie sich für andere Meinungen interessiert und Auseinandersetzungen nicht gescheut hat. Sie hat das Amt mit einer Würde ausgefüllt, die stilbildend war und ist."

In dem sozialen Netzwerk hatte sich einige Stunden vor dem Großen Zapfenstreich auch Journalist Deniz Yücel geäußert. Während dessen Haft in der Türkei hatte sich die Kanzlerin 2017 mit Yücels Frau getroffen. Im Gegensatz zu anderen Politikern sei sie die einzige gewesen, die Dilek Yücel gefragt habe: "Wie geht es Ihnen?"

Weiter schrieb der Journalist: "Merkel wurde oft mangelnde Empathiefähigkeit vorgeworfen. Soweit ich das beurteilen kann, zählte es nicht zu ihren Stärken, Anteilnahme und Empathie zu zeigen. Aber dass sie damit nicht herumstolzierte, heißt nicht, das sie keine empfand."

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Beim Großen Zapfenstreich am Donnerstagabend hatte die Kanzlerin betont: „Die 16 Jahre als Bundeskanzlerin waren ereignisreiche und oft sehr herausfordernde Jahre. Sie haben mich politisch und menschlich gefordert. Und zugleich haben sie mich immer auch erfüllt.“

Merkel erinnerte unter anderem an die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 und an die Flüchtlingskrise 2015. „Ich möchte dazu ermutigen, auch zukünftig die Welt immer auch mit den Augen des Anderen zu sehen, also auch die manchmal unbequemen und gegensätzlichen Perspektiven des Gegenüber wahrzunehmen, sich für den Ausgleich der Interessen einzusetzen“, sagte Merkel weiter.

Zugleich zeigte sie sich „überzeugt, dass wir die Zukunft auch weiterhin dann gut gestalten können, wenn wir uns nicht mit Missmut, mit Missgunst, mit Pessimismus, sondern (...) mit Fröhlichkeit im Herzen an die Arbeit machen.“ So habe sie selbst es immer gehalten.

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