zum Hauptinhalt
Maschine der Lufthansa in Frankfurt/Main

© dpa/Boris Roessler

Reaktion auf Vorschlag von Scholz: Lufthansa für Mindestpreise bei Flügen

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz will gegen Billigflüge in Europa vorgehen und eine Preisuntergrenze setzen. Die Lufthansa findet das Ansinnen legitim.

Die Lufthansa zeigt sich offen für den Vorstoß von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz für Preisuntergrenzen bei Flügen. „Wenn Mindestpreise heißen, dass Airlines ihre Kosten decken müssen und nicht Phantasiepreise unterhalb der anfallenden Steuern und Gebühren aufrufen dürfen, dann ist das legitim“, sagte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Scholz hatte Mitte Mai dem Sender ProSieben gesagt, gegen Billigflüge vorgehen und eine Preisuntergrenze setzen zu wollen.

Eine Verteuerung des Fliegens etwa durch Zusatzsteuern wäre Hohmeister zufolge aber gerade jetzt in der Krise kontraproduktiv. „Wir haben schon eine Luftverkehrssteuer, die in normalen Zeiten etwa eine Milliarde Euro im Jahr für den Staatshaushalt bringt“, sagte Hohmeister. Dieses Geld sollte aus Sicht der Airline für die Weiterentwicklung von nachhaltigem Kerosin und neue Antriebstechnologien verwendet werden.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Zur Debatte um ein mögliches Verbot von Inlands- und Kurzstreckenflügen sagte Hohmeister, Lufthansa habe Inlandsflüge seit Jahren immer dort aufgegeben, wo die Bahn konkurrenzfähig ist. Für bestimmte längere Strecken und als Zubringer für Langstreckenflüge blieben innerdeutsche Flüge wichtig für die Gesellschaft und die deutsche Wirtschaft. „So lange ein Flughafen wie München keinen ICE-Anschluss hat, gibt es noch viel zu tun beim Ausbau der Bahninfrastruktur“, sagte er. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false