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Die italienische Polizei präsentierte das Waffenarsenal.

© REUTERS

Razzien in mehreren Städten: Italienische Polizei findet Lenkrakete bei Rechtsextremen

Bei Durchsuchungen in mehreren Städten finden italienische Beamte Kriegswaffen. Die Razzien richteten sich gegen mutmaßliche ukrainische Unabhängigkeitskämpfer.

Die italienische Polizei hat bei Durchsuchungen bei Rechtsextremen ein regelrechtes Waffenarsenal entdeckt. Bei Razzien in mehreren Städten im Norden des Landes seien die Beamten unter anderem auf rund 20 hoch entwickelte Gewehre mit reichlich Munition, Raketenwerfer und eine Lenkrakete für den Luftkampf gestoßen, erklärten die Behörden.

Der Einsatz richtete sich demnach gegen rechtsextreme Italiener, die verdächtigt werden, in der Ostukraine gegen pro-russische Rebellen gekämpft zu haben.

Die Rakete stammt nach Polizeiangaben aus Beständen der Armee Katars. Drei Männer, ein Schweizer und zwei Italiener seien am Flughafen von Forli in der Nähe von Bologna wegen des Verdachts festgenommen worden, die Rakete verkaufen zu wollen.

[Anmerkung der Redaktion: in einer früheren Version hieß es, dass es bei den festgenommenen Rechtsextremen um Unterstützer der pro-Russischen Rebellen handele. Wir haben dies korrigiert.]

Bei einem der beiden Italiener handelt es sich demnach um einen ehemaligen Kandidaten der neofaschistischen Kleinstpartei Forza Nuova. Bei den Razzien fanden die Beamten auch zahlreiche und Nazi-Devotionalien.

Die Polizisten fanden Waffen udn Munition sowie Raketenwerfer und eine Lenkrakete für den Luftkampf.
Die Polizisten fanden Waffen udn Munition sowie Raketenwerfer und eine Lenkrakete für den Luftkampf.

© Reuters

Über die Absichten der Besitzer der Waffen könne bislang nur spekuliert werden, sagte der Polizeipräfekt von Turin, Giuseppe De Matteis. "Bislang gibt es für uns keinen Anlass, von staatsgefährdenden Vorhaben auszugehen", fügte ein Anti-Terror-Experte der Polizei hinzu.

Die italienischen Sicherheitskräfte waren in den vergangenen Wochen mehrfach gegen Rechtsextreme in der Umgebung von Turin vorgegangen. (AFP)

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