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Inspektoren begutachten das Frachtschiff „Razoni“ an der Meerenge vom Bosporus.

© Ozan Kose/AFP

Update

„Razoni“ erhält Freigabe für Weiterfahrt in Libanon: Inspektion auf Mais-Frachter aus der Ukraine beendet

Das mit ukrainischem Mais beladene Schiff ankerte vor der türkischen Küste. Nun wurde die Inspektion der „Razoni“ beendet.

Der erste mit ukrainischem Getreide beladene Frachter seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat nach einer Inspektion in Istanbul die Freigabe zur Weiterfahrt in den Libanon erhalten. Internationale Kontrolleure hätten ihre Inspektion beendet, teilte das türkische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Das Schiff werde in Kürze die durch Istanbul verlaufende Meerenge Bosporus passieren.

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Internationale Kontrolleure hatten den ersten mit ukrainischen Getreide beladenen Frachters seit Beginn des russischen Angriffskrieges inspiziert. Experten der Ukraine, Russlands, der Türkei und der Vereinten Nationen seien am Mittwochmorgen in Istanbul an Bord der „Razoni“ gegangen und hätten ihre Arbeit aufgenommen, teilte das türkische Verteidigungsministerium mit.

Die Inspektoren sollten sicherstellen, dass keine unerlaubte Fracht geladen ist. Nach Angaben des Senders CNN Türk besteht das Team aus 20 Personen.

Die Experten wurden mit zwei Booten zum Frachter gebracht, wie TV-Bilder zeigten.

Das mit rund 26.000 Tonnen Mais aus der Ukraine beladene Schiff war am Dienstagabend am Schwarzmeer-Eingang der durch Istanbul verlaufenden Meerenge Bosporus eingetroffen und ging dort um kurz nach 21 Uhr Ortszeit vor Anker.

Die „Razoni“ hatte am Montag als erstes Schiff im Rahmen des von der Ukraine und Russland unterzeichneten Getreide-Abkommens den ukrainischen Hafen Odessa verlassen. Zunächst musste es über einen speziellen Seekorridor sicher durch in ukrainischer Küstennähe vermintes Gewässer gelotst werden.

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Die Kriegsgegner Ukraine und Russland hatten am 22. Juli unter Vermittlung der Vereinten Nationen jeweils getrennt mit der Türkei ein Abkommen in Istanbul unterzeichnet, um von drei Häfen Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen. Damit wurde auch die Einrichtung des Koordinierungszentrums in Istanbul beschlossen, das mit Vertretern der vier Parteien besetzt ist. Nur einen Tag später schoss das russische Militär allerdings Raketen auf den Hafen von Odessa.

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Die Kontrolleure des Zentrums werden nach Angaben den türkischen Verteidigungsministeriums mit einem Boot zum Frachter gebracht. Sie sollen unter anderem sicherstellen, dass keine Waffen geladen sind. Anschließend soll der unter der Flagge des westafrikanischen Staates Sierra Leone fahrende Frachter den Bosporus passieren. Wie lange die Inspektion dauert, war zunächst unklar. Ziel des Schiffes ist der libanesische Hafen Tripoli.

Mehr zum Ukraine-Krieg auf Tagesspiegel Plus:

Mit den Lieferungen aus der Ukraine sollen Millionen Tonnen Getreide wieder für den Weltmarkt verfügbar werden. Die Nahrungsmittel werden vor allem in Asien, Afrika und Nahost dringend benötigt. Die Vereinten Nationen warnten zuletzt schon vor der größten Hungersnot seit Jahrzehnten.

Die Ukraine zählte vor dem russischen Angriffskrieg zu den wichtigsten Getreide-Exporteuren der Welt. Für das Land geht es um Milliardeneinnahmen. (dpa)

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