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Der Präsident der USA Donald Trump.

© REUTERS/Tom Brenner

„Putschversuch von gut finanziertem Netzwerk“: Trump verbreitet Mythen über die Proteste in Portland

Nach den Ausschreitungen in Portland teilt Trump Falschmeldungen auf Twitter. Die Proteste seien ein Coup gegen ihn und die Zahl der Corona-Toten übertrieben.

Nur wenige Tage nachdem US-Präsident Donald Trump auf dem Parteitag der Republikaner für eine zweite Amtszeit nominiert wurde, verbreitet er auf Twitter Falschmeldungen und bringt seine Gegner und Anhänger weiter gegeneinander auf. Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen im US-Bundesstaat Portland, bei denen ein Trump-Anhänger erschossen wurde, setzte Trump in kurzer Zeit zahlreiche Tweets ab.

In einem nennt er den demokratischen Bürgermeister Ted Wheeler einen Idioten, der nichts gegen die Gewalt getan habe.

Trump inszeniert sich als Präsident, der hart durchgreift und gibt den US-Demokraten die Schuld an den Ausschreitungen. "Der einzige Weg, um die Gewalt in den von Demokraten geführten Städten mit hoher Kriminalität zu stoppen, ist durch Stärke", twitterte er am Sonntag.

Er verbreitete zudem Behauptungen, der linke Protest sei "organisiert" und der "Putschversuch von einem gut finanzierten Netzwerk von Anarchisten, die versuchen den Präsidenten zu stürzen." Die Sätze stammen aus einem Tweet des Fernsehsenders "One America News", den Trump auf seinem Twitter-Kanal teilte.

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Nicht nur über die Ausschreitungen in Portland verbreitete Trump Falschmeldungen. Er teilte auch einen Bericht, in dem behauptet wurde, die tatsächliche Anzahl der Corona-Toten liege in den USA bei lediglich 9000. Alle anderen hätten noch andere Krankheiten gehabt und seien deshalb gestorben.

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Die "New York Times" zählte über 89 Tweets und Retweets des US-Präsidenten zwischen 6 und 8 Uhr morgens am Sonntag. Selbst für Trump sei das eine ungewöhnlich hohe Zahl. Der US-Präsident versuche damit, nach dem Parteitag der Republikaner weiter an Stimmen zu gewinnen, analysiert die Zeitung. Trump konnte zuletzt in den Umfragen dazugewinnen und den Vorsprung des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden verkleinern.

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In seinem Twitter-Ausbruch behauptete Trump mehrmals, er führe in den Umfragen. Er teilte einen Aufruf, in dem der demokratische Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, als Mörder bezeichnet wird, den man verhaften müsse. Immer wieder beschimpft Trump Portlands Bürgermeister Ted Wheeler.

Wheeler hatte zuvor einen Brief an Trump geschrieben, in dem er einen Einsatz von Bundespolizisten in Portland ablehnte. "Als sie die Bundespolizisten vergangenen Monat nach Portland schickten, machte das die Situation nur schlimmer", schrieb er. "Ihr Angebot, dieses Desaster zu wiederholen, ist ein zynischer Versuch, Angst zu schüren und uns hier von den wirklich wichtigen Aufgaben in unserer Stadt abzulenken." Trump nutze Bilder von Gewalt und Vandalismus, um sich als Präsident der Stärke zu inszenieren und so wiedergewählt zu werden.

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