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Abdullah Hamduk, sudanesische Regierungschef ist nach einem Putsch vom Militär festgenommen worden.

© Mohamed Khidir/XinHua/dpa

Putsch im Sudan: Anhänger fordern Freilassung des entmachteten Regierungschefs

Der Ministerpräsident des Sudans, Abdullah Hamduk, wird nach dem Putsch in der Residenz des höchsten Militärs festgehalten. Sein Büro ruft zu Protesten auf.

Im Sudan haben Anhänger des entmachteten und festgesetzten Ministerpräsidenten Abdullah Hamduk dessen sofortige Freilassung gefordert. Zugleich kündigte das Büro Hamduks an, man werde mit Protesten und zivilem Ungehorsam Widerstand gegen den Umsturz leisten.

Die Mitteilung erschien am Dienstag auf der Facebook-Seite des Informationsministeriums. Kurz zuvor hatte der höchste Militär, General Abdel Fattah al-Burhan, während einer Ansprache erklärt, Hamduk in der Residenz Al-Burhans festgehalten wird.  

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Man habe Hamduk zu seiner eigenen Sicherheit in die Residenz gebracht, sagte Al-Burhan während einer Ansprache am Dienstag. „Er ist bei mir zuhause.“ Demnach soll Hamduk auch das Recht haben, sich frei zu bewegen.

Das Militär hat am Montag in dem ostafrikanischen Land mit rund 44 Millionen Einwohnern die Macht übernommen. Al-Burhan verkündete die Entmachtung der zivilen Regierungsmitglieder und verhängte einen Ausnahmezustand. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen kontrolliert das Militär die Hauptstadt Khartum. Der Flughafen, Brücken und das Staatsfernsehen seien in der Hand der Streitkräfte und die Eingänge in die Stadt versperrt.

Der Verbleib Hamduks, der seit August 2019 gemeinsam mit Al-Burhan an der Spitze einer Übergangsregierung stand, war nach der Machtergreifung des Militärs am Montagmorgen zunächst unklar. Daraufhin hatten Deutschland, die USA und die Vereinten Nationen, die sofortige Freilassung Hamduks gefordert.

General Al-Burhan versprach am Dienstag, das Internet graduell wiederherzustellen. Seit Montagmorgen sind das Internet, das Mobilfunknetz und Teile des Festnetzes gestört, die meisten Menschen können nicht mehr anrufen oder angerufen werden. (dpa)

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