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Eine Anhängerin des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah Al Sisi hält vor der Wahlkommission ein Plakat hoch.

© REUTERS

Präsidentenwahl in Ägypten: Al Sisi bleibt einziger aussichtsreicher Kandidat

Amtsinhaber Abdel Fattah Al Sisi tritt als einziger aussichtsreicher Kandidat in Ägypten zur Präsidentschaftswahl an. Alle ernstzunehmenden Rivalen haben sich unter teils dubiosen Umständen zurückgezogen.

Amtsinhaber Abdel Fattah al-Sisi tritt offensichtlich als einziger aussichtsreicher Kandidat bei der Präsidentschaftswahl in Ägypten an. Vor Ablauf der Registrierungsfrist am Montag habe neben dem 63 Jahre alten ehemaligen General nur der Politiker Mussa Mustafa Mussa von der Al-Ghad-Partei die entsprechenden Unterlagen bei der Wahlkommission abgegeben, berichtete das Staatsfernsehen.

Die Partei Al-Ghad unterstützt die Politik des Präsidenten. Mussas Anmeldung in letzter Minute gilt unter Beobachtern als Zug der Regierung, damit Al-Sisi zumindest auf dem Papier einen Konkurrenten für die Abstimmung am 26. bis 28. März hat. Das Staatsoberhaupt führt das Land seit dem Sturz des islamistischen Präsident Mohammed Mursi 2013 mit harter Hand gegenüber politischen Gegnern und der Zivilgesellschaft.

Sami Annan wurde von Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen

Nach dem Rückzug namhafter Konkurrenten in den vergangenen Wochen unter teilweise dubiosen Umständen rufen Teile der Opposition in Ägypten zum Boykott auf. Am Donnerstag hatte sich der bekannte ägyptische Anwalt und Oppositionelle Chaled Ali aus dem Rennen zurückgezogen. Er warf den Behörden vor, Mitglieder seines Wahlkampfteams festgenommen zu haben. Einen Tag zuvor war ein weiterer Kandidat, der frühere Stabschef der ägyptischen Armee, Sami Annan, von Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen worden.

Erst vor wenigen Wochen hatte Ex-Ministerpräsident Ahmed Schafik seine angekündigte Kandidatur zurückgezogen. Nach Angaben der „New York Times“ übte die Führung Druck auf ihn aus. Auch der Neffe des ehemaligen Staatschefs Anwar al-Sadat, Mohammed Anwar al-Sadat, hatte erklärt, sich nicht aufstellen zu lassen, um seine Anhänger vor Verfolgung durch staatliche Stellen zu schützen. (dpa)

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