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Sadiq Khan, Bürgermeister von London

© AFP/ Ben STANSALL

„Präsident Trump, wenn Sie das sehen...“: Londons Bürgermeister schlägt zurück

Donald Trump teilt vor und während seines London-Besuchs gegen Bürgermeister Sadiq Khan aus. Der reagiert mit einem sehenswerten Video.

"Ihre Werte und wofür Sie stehen sind das komplette Gegenteil der Werte Londons und dieses Landes." Londons Bürgermeister Sadiq Khan empfing am Montag US-Präsident Donald Trump zu dessen dreitägigem Staatsbesuch in Großbritannien mit einer Videobotschaft, die es in sich hat.

"Präsident Trump, wenn Sie das sehen", beginnt Kahn. "Für uns ist Diversität keine Schwäche, sondern eine Stärke. Wir respektieren Frauen und wir denken, sie sind Männern ebenbürtig, wir denken, es ist richtig, unser aller Rechte zu schützen, und besonders die Rechte der Verwundbaren und an den Rand Gedrängten", so Khan weiter.

Khan prangert außerdem konkret die aktuelle Entwicklung in Teilen der USA mit Hinblick auf das Recht auf Abtreibungen an. In einigen Staaten sei es "unmöglich für Frauen, ein Recht auf Abtreibung zu haben", so Khan.

Ein Blick in die Geschichtsbücher zeige, was für Konsequenzen ein fehlendes Entscheidungsrecht der Frauen über ihre eigenen Körper hätte.

Trump wiederum griff Khan offenbar noch im Flieger via Twitter an, bezeichnete ihn als "Verlierer" und attestierte dem 48-Jährigen, einen "schrecklichen Job" zu leisten. Khan solle sich laut Trump lieber auf Kriminalität in London anstatt auf ihn (Trump) zu fokussieren.

Ganz im Gegensatz zu Trump hat Herr Khan Argumente, kann sich artikulieren und ich denke seine Manieren sind auch besser. Bei all dem Brexit-Chaos beglückwünsche ich die Londoner zu so einem Bürgermeister. Gut gekontert Herr Khan!

schreibt NutzerIn melaina

Für die Videobotschaft an Trump hatte sich Khan mit dem britischen Ableger der Frauenzeitschrift "ELLE" zusammengetan. Am Ende des Clips wendet sich Londons Stadtoberhaupt auch an alle Männer und fordert diese auf, sich für den Kampf für Gleichheit einzusetzen.

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Donald Trump trat am Montag seine Staatsvisite Großbritannien an. Unter anderem wird der amerikanische Präsident von der Queen und Prinz Charles im Buckingham Palace empfangen.

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Khan und Trump haben sich bereits in der Vergangenheit öffentlich kritisiert. Der US-Präsident hatte Khan nach einem U-Bahn-Anschlag in London in 2017 bezichtigt, terroristische Bedrohungen nicht ernst zu nehmen.

Der Londoner Bürgermeister hatte der britischen Regierung daraufhin geraten, einen geplanten Staatsbesuch Trumps abzusagen. Im Juli 2018 hatte Khan wiederum Trumps Zorn auf sich gezogen, weil er eine Protestaktion genehmigte, bei der ein Baby-Trump als Ballon über London schwebte.

Paul Jäger

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