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Der einzige helle Fleck im dunklen Saal: Papst Franziskus am Freitag bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York.

© Mike Segar/Reuters

Papst Franziskus vor den Vereinten Nationen: Schöne Worte allein retten die Welt nicht

Es ist eine überraschend einfache Botschaft, die der Papst mit in die USA gebracht hat. Vor den Vereinten Nationen erinnert er an das, was wirklich zählt: Menschenliebe. Lesen Sie hier einen Auszug und den vollständigen Beitrag im digitalen Kiosk Blendle.

Den Oberkörper leicht nach vorn gebeugt, die Stirn beim Sprechen in Falten gelegt, so steht Franziskus am Freitag vor den andächtigen Zuhörern der UN-Vollversammlung. So klein sieht er aus vor all den Menschen. Links und rechts hinter ihm zeigen zwei Bildschirme sein Gesicht – damit auch die letzten in den hintersten Reihen ihn sehen können.

Seine weiße Soutane ist der einzige helle Fleck im abgedunkelten Saal der Vereinten Nationen. Seine Bewegungen sind bedächtig, ruhig liegen die Hände auf dem Pult. Franziskus blickt nur selten von seinen Notizen auf. Er spricht so langsam wie er sich bewegt. Den Kopf gesenkt liest der Papst wortwörtlich seine vorbereitete Rede ab. Weicht nicht ab vom Manuskript. Er wirkt ein wenig müde, greift bedächtig zum Wasserglas und sagt mit leisen Worten den Zuhörern im Saal, was er zu sagen hat: Dass die Welt handeln muss, jetzt.

Vor ihm sitzen die Vertreter der Weltgemeinschaft. Männer in dunklen Anzügen und Frauen in schicken Kostümen. Mehr als 100 Staats- und Regierungschefs sind gekommen, um in der 70. Vollversammlung der Vereinten Nationen die Nachhaltigkeitsziele bis 2030 festzulegen. Unter ihnen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ernster Blick, die weißen Kopfhörer für die Übersetzung auf den Ohren.

All die wichtigen Männer und Frauen wollen mit ihrem Beschluss an diesem Tag nicht weniger als die Probleme dieser Welt lösen. Aber für den Moment gehört ihre Aufmerksamkeit ganz diesem Mann in Weiß, dort vorne am Rednerpult. Sie zücken ihre Handys und fotografieren den Pontifex, applaudieren ihm. Bei einigen sieht es so aus, als würden sie die Bilder sofort in die Welt hinausschicken, auf Twitter und anderswo verbreiten. Der Papst hier – und ich dabei!

Denn es ist ja ein historischer Moment. Und nicht nur, weil UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon die Rede des Papstes so bezeichnet ...

Hier geht es kostenpflichtig (25 Cent) zum vollständigen Beitrag.

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