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Aus Protest gegen die neue rechtskonservative Regierung in Österreich gingen mehrere tausend Menschen auf die Straße.

© Hans Punz/dpa

Österreich: Tausende demonstrieren gegen rechtskonservative Regierung in Wien

In Wien kommen rund 20.000 zu einem friedlichen Protest zusammen. Mit Pfeifkonzerten und Transparenten protestierten sie gegen die Politik der im Dezember gebildeten Regierung.

Mindestens 20 000 Regierungsgegner sind am Samstag in Österreich aus Protest gegen die Politik der rechtskonservativen Regierung auf die Straße gegangen. Mit Pfeifkonzerten und Transparenten protestierten sie gegen die Politik der im Dezember gebildeten Regierung. Sie werfen der Koalition aus der konservativen ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz und der rechten FPÖ rassistische, rechtsextreme und neofaschistische Tendenzen vor. Der Umzug verlief nach ersten Angaben der Polizei friedlich.

Sie ging von 20 000 Teilnehmern aus, die Veranstalter sprachen von 80 000. Die Schätzung sei schwierig, weil am Samstag zahlreiche Menschen in der Innenstadt waren, auch viele Schaulustige, so die Polizei.

Zur Demonstration aufgerufen hatten linke Gruppen und Befürworter einer toleranten Asylpolitik. Viele Teilnehmer fürchteten einen Sozialabbau. „Unser Land wird nicht von den neuen Faschisten erobert werden“, rief ein Aktivist der „Plattform für eine menschliche Asylpolitik“, Michael Genner, bei der Auftaktkundgebung. Zu den Organisatoren gehörten auch die „Offensive gegen Rechts“ und die „Plattform Radikale Linke“. Eine Gruppe, die mitmarschierte, nannte sich „Omas gegen Rechts“.

FPÖ-Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hatte am Morgen bekräftigt, dass die Koalition die illegale Migration nach Österreich stoppen werde. Er attackierte beim traditionellen Neujahrstreffen seiner Partei in Vösendorf rund 15 Kilometer südlich von Wien „völliges Versagen der politischen Verantwortungsträger“ während der Migrationswelle 2015. (dpa)

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